Concept Prototyping (Teil 3): Prototypenbau und Konzepterstellung

Beim Entwurf/ der Entwicklung von grundlegenden Neuerungen/innovativen Produkten befindet man sich oft in einem Zustand, in dem sowohl die Geschäftsanforderungen, als auch die technologischen Rahmenbedingungen weitgehend unklar sind.

Um hierbei zu einem Ergebnis zu gelangen, sind Vorgehensweisen notwendig, mit denen man Konzeptalternativen erforschen, und die folgenden Produktentwicklungsphasen flexibel vorbereiten kann.

In den ersten beiden Artikeln dieser Serie ging es um die Themen Überblick, und Konzepterstellung/ -bewertung:

Umsetzungsphase

In dem aktuellen Artikel befasse ich mich mit dem Prototypenbau. Auf der Grundlage des Konzeptentwurfes stehen in dieser Umsetzungsphase die folgenden Arbeitsergebnisse im Zentrum der Aktivitäten:

  • Prototyp
  • Umsetzungsplan

Die hier erstellten Projektergebnisse dienen der Vorbereitung der Massenproduktion in einem Folgeschritt.

Implementationsphase – Erstellung

Dieser erste Schritt dient der Prototypentwicklung, d.h. der Erstellung von Projektplan, User Interface Design und technischem Design:

  1. Zunächst müssen sie das Konzept verstehen, das in der Konzeptionsphase erstellt worden ist. Hierbei bieten sich ähnliche Techniken an, wie in der Konzeptionsphase beschrieben. Man kann zum Beispiel das Konzept noch einmal in eigenen Worten beschreiben, und solange mit dem Konzeptteam abklären, bis ein gemeinsames Verständnis vorliegt.
  2. Normalerweise erfordert die Entwicklung ein größeres Team. Es ist deshalb notwendig, dass der Teamleiter das Team zusammenstellt und es organisiert. Zudem ist ein Projektplan erforderlich, inklusive Meilensteinen, und Lieferungen.
  3. Sofern sich das Team zwischen der Konzeptphase und der Implementationsphase ändert, ist die Ausbildung der neuen Teammitglieder erforderlich.
  4. Um die spätere Wartbarkeit und Erweiterbarkeit zu gewährleisten, sollten zunächst die wiederverwendbaren Kompontenten identifiziert werden.
  5. Das User Interface wird ausgelegt und skizziert.
  6. Das Gesamtprojekt wird zerlegt in einzelne Arbeitspakete, die als Projektbacklog für die folgende Sprintphasen dienen.

In der anschliessenden Entwicklungs- und Testphase steht die eigentliche Entwicklung im Vordergrund. Hierfür sind die folgenden Schritte notwendig:

  1. Entwicklung von Funktionalitäten und User Interfaces entsprechend Projektplan/ Backlog.
  2. Um die Qualität zu gewährleisten, werden Qualitätsprüfungen und Reviews durchgeführt.
  3. Zur Vorbereitung der Projektdokumentation werden Präsentationsmaterialien erstellt, sowie Demoszenarien und -skripts gestaltet. Auch ist es notwendig, regelmäßig über den Projektfortschritt zu berichten, und die neueren Entwicklungen zu dokumentieren.

Implementationsphase – Beschreibung

Die Beschreibungsphase dient der Vorbereitung der finalen Entscheidung zum Projektfortschritt, und zur Freigabe für die Entwicklung des Produkts für den Massenmarkt. Wie schon in der Konzeptphase ist es sinnvoll, das Projekt möglichst umfassend bekanntzumachen, um die notwendige Unterstützung und Expertise zu erhalten. Hierfür bieten sich die folgenden Schritte an:

  1. Interne Demonstration des Prototypen, und Einholen der Meinungen der verschiedenen Expertengruppen (technische Experten, Produktmanagement, etc.), und Verbreitern der Basis der Projektbefürworter.
  2. Kundenmeetings und – validerung des Konzepts mit Kundengruppen werden durchgeführt, um die Kundensicht in das Projekt zu bekommen.
  3. Die Erstellung der Produktdokumentation ist wichtig für die spätere Massenproduktion. Hierzu werden möglichst alle relevanten Informationen zentral gesammelt, und entsprechend aufbereitet. Hierfür bieten sich unter anderem Wikis, White Papers, Präsentationen oder Onlinedemonstrationen an. Neben dem eigentlichen Produkt wird dieser Phase die Produzierbarkeit geprüft und dokumentiert.

Die Projektergebnisse (Prototyp und Umsetzungsplan) bilden die Grundlage für die folgende Massenproduktion. Bevor diese beginnen kann, ist eine explizite Entscheidung erforderlich.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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