EmbeddedWorld 2020 – Die Messe #ew20

Trotz der potentiellen Bedrohung durch COVID-19 hat die embedded world auch in diesem Jahr die Pforten geöffnet.

Die Messe fand in diesem Jahr vom 25.ten bis 27. Februar in Nürnberg statt, und war inhaltlich ähnlich wie in den Vorjahren strukturiert.

Die Messe

Neben der eigentlichen embedded world Messe und kostenfreien Vorträgen, gab es im Rahmen der embedded world Conference und der electronic displays Conference ein teilweise kostenpflichtiges Konferenzprogramm zu unterschiedlichen Fragestellungen. Auch war wieder ein Student Day geplant, bei dem potentielle Arbeitgeber mit Absolventen in Kontakt kommen konnten.

Gezeigt wurden Hard- und Software für eingebettete Systeme, Tools, Dienstleistungen, Software für den Systembetrieb und Anwendungssoftware. In diesem Jahr waren die künstliche Intelligenz, Gerätesicherheit und Energieeffizienz die Schlüsselthemen, gefolgt von Lösungen für das Internet der Dinge und Anwendungen für die Elektromobilität.

Nach ersten Berichten im Vorfeld der Messe hatte sich die Anmeldebilanz lange sehr gut entwickelt; vermutlich wäre dieses Jahr wieder ein neues Rekordjahr in Bezug auf Teilnehmer und Aussteller geworden. Dies konnte man auch bei meinem persönlichen Frühindikator „Unterkunft“ sehen. Viele Hotels in Nürnberg waren schon früh ausgebucht, und schon weit vor Messebeginn waren die restlichen Zimmer vergleichsweise teuer.

COVID-19

Die embedded world öffnete in etwa zu dem Zeitpunkt ihre Pforten, zu dem COVID-19 begann, ein internationales Phänomen zu werden. Deshalb haben in diesem Jahr wohl sehr viele Hersteller und wohl auch Besucher ihre Messeteilnahme kurzfristig bis sehr kurzfristig abgesagt, und es waren dementsprechend viel weniger Besucher und Unternehmen als gewöhnlich vor Ort.

Oft waren Stände im Lageplan verzeichnet, die es gar nicht gab. Es gab jedoch auch viele Stände, die zwar aufgebaut waren, die aber nicht besetzt wurden.

Veranstaltung

In dem weiter unten verlinkten Nachmessebericht ist zu lesen, daß 200 Unternehmen abgesagt haben. Mein eigener Eindruck war, daß dies insbesondere die großen Unternehmen waren, und leider waren auch viele der Unternehmen darunter, die in den letzten Jahren besonders gute und für mich relevante Demos gezeigt haben. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen, waren Infineon, Cypress, STMicroelectronics, Intel, Texas Instruments und Arrow nicht vor Ort, und Mouser hatte nur einen ganz kleinen Stand.

Die Veranstaltung war in diesem Jahr dementsprechend sehr viel ruhiger, und es haben leider eben auch viele der avisierten Referenten aus der Industrie nicht an den Vorträgen teilgenommen für die sie als Redner vorgesehen waren.

Die verbleibenden Unternehmen und Besucher haben trotzdem ihre Zeit sinnvoll nutzen können. Ich habe mich z.B in diesem Jahr auch mit Technologien beschäftigt, die sonst eher zu kurz kommen, und hatte vielmehr Zeit, als gewöhnlich, das Vortragsprogramm zu besuchen, oder mir die Pitches der jungen Unternehmen anzuhören.

Da viele der großen Platzhirsche zuhause geblieben waren, haben zudem die kleinen, innovativen Unternehmen, die in der Halle 3A versammelt waren, einen vergleichsweise großen Raum eingenommen. Diese jungen Unternehmen kamen aus aller Herren Länder. So waren junge Technologieunternehmen aus Deutschland, Europa, Asien, USA oder Canada angereist. Unter dem Motto und auf dem Gemeinschaftsstand „Made in Russia“ waren Technologiegründungen aus Russland zugegen, die teilweise sehr interessante und innovative Entwicklungen gezeigt haben. Einen ähnlichen Gemeinschaftsstand gab es aus Serbien.

Inhalte und Schwerpunkte

Die Messe fand in diesem Jahr unter dem Motto „Connecting Embedded Intelligence“ statt. Hierzu gab es auch eine eigene Diskussionsrunde, über die ich noch gesondert berichten werde.

Insgesamt waren die KI und entsprechende Anwendungen wohl das absolute Schlüsselthema. Dabei ging es insbesondere um Potentiale und Anwendungsmöglichkeiten, und eher seltener um fertige Anwendungen – die Technologie scheint im Umfeld der eingebetteten Systeme noch nicht ganz so weit zu sein. Einen vergleichsweise großen Raum haben hierbei Lösungen im Bereich „Computer Vision“ eingenommen.

Auch in diesem Jahr wurden wieder die besonders innovativen Produkte ausgezeichnet. Eine dieser Auszeichnungen ging an Software zur Entwicklung von Bedienoberflächen für eingebettete Systeme. Auch hierzu plane ich einen Bericht.

Die Forschung und gemeinnützige Vereine haben ebenfalls ausgestellt. Den neuen Beaglebone® AI habe ich mir genauer angesehen, sowie neuromorphe Chips, die vom Fraunhofer Institut gezeigt wurden.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.

Quelle für das Artikelfoto: NuernbergMesse. Nutzung entsprechend der Regelungen für Pressearbeit zur Messe.

In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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