UpdateDeutschland – Hackathon und Umsetzungsprogramm

Nachdem der #WirVsVirus Hackathon ein so großer Erfolg war, hat man in diesem Jahr den #UpdateDeutschland Hackathon und das entsprechende Umsetzungsprogramm gestartet.

Ich war als Mentor im Handlungsfeld „lebenslanges Lernen“ dabei. Hier fasse ich meine Erfahrungen zusammen.

UpdateDeutschland

Wie schon der WirvsVirus Hackathon und die anschließenden Umsetzungsprogramme Solution Enabler sowie der Solution Builder, wird das UpdateDeutschland Programm (Hackathon und Umsetzungsprogramm) unter Schirmherrschaft der Bundesregierung durchgeführt.

Zwar hat der Hackathon („48-Stunden Sprint“) genau ein Jahr nach WirVsVirus stattgefunden. Diesmal war die Vorbereitungszeit jedoch ungleich länger. Im ersten Lockdown stand weniger als eine Woche zur Verfügung, da damals ja Corona auch sehr kurzfristig zum Problem wurde.

Diesmal konnte man sehr viel längerfristig planen und vorbereiten. Deshalb haben diesmal auch sehr viel mehr Kommunen, Städte, (Bundes-) Behörden und andere Einrichtungen des Staates teilgenommen. Und es stehen wesentlich mehr Fördergelder für die spätere Umsetzung zur Verfügung.

Ein Forscherteam hatte WirVsVirus über die ganze Projektdauer begleitet. Die entsprechende Studie ist vor Kurzem veröffentlicht worden (siehe Anlage). Wie die Autoren Johanna Mair und Thomas Gegenhuber in einer Netzwerksession während des 48-Stunden Sprints sagten, sind ihre Erkenntnisse in die Ausgestaltung des neuen Programms eingeflossen.

Da ich beide Programme kenne, und auch die Studie gelesen habe, waren mir die Erkenntnisse nicht fremd (und entsprachen meinen Erfahrungen). Ich habe an mehreren Stellen den Eindruck gehabt, dass sich der Event und das Programm in eine positive Richtung weiterentwickelt haben.

Ablauf

Diesmal konnten sich Projekte und Einzelpersonen anmelden. Dabei reicht das Themenspektrum der Veranstaltung vom Klima bis hin zum lebenslangen Lernen. Jeder Teilnehmer konnte sich interessengeleitet in ein solches der mehr als 20 Handlungsfelder einschreiben, und wurde hiermit einem Team aus gleichgesinnten Personen zugeordnet.

Es wurden im Vorfeld bereits 500 Herausforderungen formuliert, d.h Probleme, für die Lösungen gesucht werden (siehe anbei). Ganz zu Beginn haben die Teams anhand dieser Informationen Ihre Aufgabenstellung für das Wochenende ausgewählt. Dabei kann die Findungsphase schon länger dauern, weil in diesen Teams ganz unterschiedliche Interessen und Persönlichkeiten aufeinander prallen (zumindest war es so in unserem Team).

Im Verlaufe des Wochenendes haben die Teams dann eigenverantwortlich an ihren Aufgabenstellungen gearbeitet, wobei Moderatoren, Mentoren und weitere Unterstützer zur Verfügung standen, um den Teams hierbei zu helfen.

Daneben fanden unterschiedliche Netzwerkmeetings statt, die dazu dienten, die Teilnehmer untereinander bekannt zu machen, oder sie mit den Herausforderungsgebern zu vernetzen. Diese tolle Gelegenheiten gab es bei WirVsVirus sehr viel seltener, und ich fand es gut, dass man diesmal gleich darauf geachtet hat, eine „Community“ zu formen.

Ziel war es, dass die Teams am Sonntag 18.00 ein DevtPost Projekt angelegt haben in dem sie ihr Projekt beschreiben. Diese DevtPost Projekte sind öffentlich einsehbar (siehe Anlage) und bilden dann die Grundlage für die Arbeit im Umsetzungsprogramm. Wie genau diese Phase gestaltet werden wird, wird in den nächsten Tagen kommuniziert.

Neben der eigentlichen Projektarbeit gab es ein umfangreiches, generelles Programm, in dem Teilnehmer, Experten, aber auch Minister zu Wort kamen. Auch kam das Feiern nicht zu kurz.

Erfahrungen

“Hackathons“ sind bekannterweise sehr gut darin, um schnell, viele Innovationen zu generieren und auszuarbeiten. Wie schon bei WirVsVirus war das Klima auch hier sehr offen, und problemlösungsorientiert. Auch waren Hierarchien vollkommen unwichtig.

Die ganze Veranstaltung hatte sehr viel von einem Gründerevent inclusive dessen Dynamik und Optimismus. Es sind viele unterschiedliche Projektideen entstanden.

Open Social Innovation ist meiner Meinung nach ein hilfreicher Ansatz, um die Probleme der Zukunft anzugehen. Hierbei arbeiten Staat und Zivilgesellschaft eng zusammen, und sie kooperieren bereits in der Entwicklungsphase – lange bevor die Lösung fertig ist.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph).

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