In den letzten Tagen war ich auf der embedded world in Nürnberg, und habe mich schwerpunktmäßig für die Themen „Artificial Intelligence“ und „Industrie 4.0“ interessiert. In diesem Beitrag fasse ich einige Highlights zusammen.
Die embedded world besteht aus der Messe, sowie aus einem begleitenden Konferenzprogramm. Einige dieser Vorträge sind kostenpflichtig. Ich habe mich hauptsächlich auf die Messe konzentriert.
Die Messe selbst besteht aus der Displayworld (hier ging es um Bildschirme) und der eigentlichen Messe zu eingebetteten Systemen. Auffallend war in jedem Fall die große Anzahl von sehr interessanten Demos, die es überall zu sehen gab; so hingen quasi überall Bildschirme, und es waren diverse Soft- und Hardwareanwendungen zu sehen.
Unten habe ich Ihnen den Twitter Account der embedded world verlinkt, mit dessen Hilfe die Messe ihre Beiträge veröffentlicht. Unter dem Stichwort „#ew18“ (dort in das Suchfeld eingeben) finden Sie auf Twitter die Artikel, die andere Leute veröffentlicht haben. Beide Quellen zusammen geben einen guten Überblick über das Messegeschehen.
Viele Firmen befassen sich mit der Sicherheit von Industrie 4.0. So haben zum Beispiel alle Chiphersteller „Trustkomponenten“ im Angebot (d.h. Chips die sicherstellen, daß sich die Systeme authentifizieren können, oder die den Internetverkehr absichern).
Andere Firmen und Forschungseinrichtungen haben konkrete Angriffsszenarien gezeigt, und Möglichkeiten, diese abzuwehren.
Beispielsweise hat Fraunhofer vorgeführt, wie man ein Gerät, das nach den Prinzipien des „Software defined Radios“ funktioniert einsetzen kann, um den Internetverkehr des eigenen eingebetteten Systems aufzuzeichnen.
Aus diesen Daten werden dann per Machine Learning Anomalien abgeleitet, die anzeigen, wenn ein sicherheitsrelevanter Event stattfindet. Mit dieser Methode ist es dann möglich, z.B. ein Wasserkraftwerk gegen Angriffe abzusichern, die darauf abzielen Schäden anzurichten, indem man einzelne Komponenten über das Internet angreift.
Firmen wie AMD (R), XILINX (R) oder NVIDIA (R) hatten unterschiedliche Demos im Angebot, in denen Anwendungen im Umfeld der künstlichen Intelligenz gezeigt wurden. Ein Beispiel für ein solches Szenario ist die Objekterkennung, die z.B. beherrschen muss, wenn man autonome Fahrzeuge bauen möchte.
Hierbei werden normalerweise komplexe neuronale Netze eingesetzt, die dann in der Lage sind, definierte Merkmale in Bildern zu erkennen.
Viele Hersteller haben zum Beispiel demonstriert, wie man hiermit Gesichter erkennen kann, um gleichzeitig weitere Merkmale zu identifizieren (z.B. Geschlecht, Brillenträger, Alter, Stimmung). Im Vergleich zur letzten embedded Systems hat es hier große Fortschritte gegeben.
Neuronale Netze und AI erfordert leistungsfähige Rechner. Viele Hersteller haben Beschleunigerlösungen hierfür im Angebot. So waren einige Hersteller von FPGA`s und Boards vertreten, oder auch Hersteller von GPUs (wie sie in Grafikkarten vorkommen). Beide Technologien werden standardmäßig eingesetzt, um Rechner zu beschleunigen.
Ein weiterer großer Bereich war dem Thema der Industrie 4.0 gewidmet. Firmen wie Bosch (R), Intel (R) oder ADLINK (R) haben unterschiedliche Fertigungs- und Steuerungsszenarien demonstriert und die notwendige Hardware gleich dazu.
Bei Adlink beispielsweise war eine Anlage zu sehen, die Tomaten und Äpfel auf einem Fliessband auseinanderhalten konnte, um sie entsprechend zu markieren. Diese Anlage bestand aus einer leistungsfähigen Kamera, und einem eingebetteten System auf Basis des Nvidia Jetson das mit entsprechender Bilderkennungssoftware ausgestattet war.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:
This entry was posted on Montag, März 5th, 2018 at 9:31 pm. It is filed under PM-Themen, Thema des Tages and tagged with Anforderungen, Arduino, Buecher, Business Case, Business-Model, Development, embedded world, Industrie, Industrie 4.0, Innovation, Internet of Things, IoT, Lernen, Making, Marktpotential, Product-Concept. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed.
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