Die SAP design talks sind eine interessante Idee und ein tolles Format. Die Serie richtet sich insbesondere auch an nicht-Designer, die mit Designern zusammenarbeiten. Ich möchte Ihnen diese Serie heute kurz vorstellen.
Im Rahmen der SAP design talks werden regelmäßig Spitzenreferenten aus anderen Firmen eingeladen, die dann die Designphilosophie ihres Unternehmens einem großen internen Zuhörerkreis vorstellen.
In den heutigen Märkten wird Design immer mehr zum zentralen Erfolgsfaktor. Heutige Software muss nicht nur funktional glänzen. Vielmehr ist es wichtig, daß moderne Software gut gemacht, und die Benutzerführung „designed“ ist, bzw die Software einfach gebrauchsfähig ist.
Die design talk Vorträge sind wegen dieser Entwicklung eine interessante Idee und das hochklassige Format ist insbesondere auch für nicht-Designer interessant, die in ihren Softwareprojekten mit Designern zusammenarbeiten. Man bekommt hier nämlich Wissen über das Fachgebiet des „Design“ aus erster Hand vermittelt, an das man sonst nur mühsam herankommen würde – oder wann haben Sie das letzte mal mit dem Markenvorstand einer multinationalen Firma sprechen können um herauszufinden, was der unter dem Begriff der „Designphilosophie“ versteht.
Die Sessions werden üblicherweise auf Video aufgezeichnet, und ein kurze Zusammenfassung der Inhalte der jeweiligen Vorträge sind frei über eine öffentlich zugängliche Website einsehbar (siehe Link weiter unten). Dies bedeutet, daß Sie sich ganz einfach selbst ein eigenes Bild machen können.
Speziell für Leute, die nicht jeden Tag ausgefeilte Präsentationen geben, sind manche Vorträge auch schon deshalb interessant, weil die hochkarätigen Referenten die Inhalte einfach toll rüberbringen (visuell und Vortragsstil).
Einen weiteren Aspekt, warum ich diese Sessions gerne konsumiere, habe ich weiter oben bereits angerissen: Man bekommt Informationen erster Hand, wie wichtig „gut gemachte“ Produkte sind, und wie man zu solchen Produkten kommt.
So zeigen bisher eigentlich alle Sprecher, wie zentral das jeweilige Produkt in allen seinen Facetten für den Unternehmenserfolg der eigenen Firma ist – egal, ob es Vertreter von Autoherstellern, wie BMW, Dienstleistungsanbieter, wie Cirque de Soleil oder IT Firmen wie IBM oder Microsoft sind, die vortragen. Wohl auch deshalb sind die Sessions gut besucht.
Ein beliebiges Beispiel verdeutlicht Ihnen vielleicht am Besten, um was es geht – siehe die Links weiter unten, und die dort zu findenden Detailbeschreibungen.
Nehmen wir zum Beispiel den Vortrag von Karim Habib von BMW, der darüber gesprochen hat, daß niemand einen BMW kauft, weil er muss, sondern weil er will. Die Frage, die sich daraus für BMW ergibt ist „wie erreicht man, daß die Fahrzeuge beim Käufer eine Begierde entwickeln?“.
Die Antwort, die er auf diese Frage gibt, zeigt, wie eng Design mit der Produktentwicklung verwoben ist:
“In Habib’s words, “the relationship between a designer and an engineer is the key to success for good design. There is to me no single more important aspect. You cannot do good design without engineers that support design.” Certainly not only a key to success for BMW, but for SAP as well.”
Der anliegende Link führt Sie auf die Homepage dieser Vortragsreihe. Neben den Zusammenfassungen der Sessions, finden Sie dort auch kurze Videos, die Sie in die einzelnen Vorträge einführen.
Ein weiterer Grund, auf der Website vorbeizuschauen, ist vielleicht für den ein oder anderen von Ihnen interessant, der nicht direkt in Walldorf wohnt: Es werden in den Berichten und Videos auch Gebäude gezeigt, und manchmal erhält man auch einen Blick auf die Räume, die sonst nur intern sichtbar sind. Sie bekommen daher einen kleinen Einblick in die dortige Arbeitswelt.
Die ganze Veranstaltungsreihe wird quasi „bottom-up“ von engagierten Designern organisiert, und ist auf dem Weg überhaupt erst entstanden. Wie man sich vorstellen kann, erfordert die Vorbereitung und Durchführung der Vorträge wohl auch einigen Aufwand.
Zwei Dinge möchte ich hiermit anregen:
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: