Aus-, Fort- und Weiterbildung für Produktmanager

Die Arbeit im Produktmanagement stellt hohe Anforderungen an die fachlichen und sozialen Fähigkeiten der Mitarbeiter.

Eine fundierte Ausbildung, und die permanente Weiterbildung sind essentiell, um in dieser Rolle erfolgreich zu sein.

Ursprung

Ursprünglich stammt die Idee, Produkte von einem dezidierten Produktmanager managen zu lassen, von Procter & Gamble. Dort lief 1931 der Verkauf der Camay Seife sehr viel schlechter als der Vertrieb der Ivory Seife, bis eine Führungskraft vorschlug, einer Person die Verantwortung für Camay zu geben, und Konkurrenz zwischen den Marken zuzulassen. Dieses neue Konzept der Markenführung war so erfolgreich, daß es die anderen Konsumgüterhersteller bald kopierten.

Inzwischen werden Produkte auch in anderen Industrien nach denselben Prinzipen geführt, die Procter & Gamble damals entworfen hat. Dabei unterscheiden sich die Aufgaben und die Zielrichtung dieser Funktion produktbedingt von Firma zu Firma.

Generell eignet sich das Produktmanagement als Organisationsform in den Firmen besonders gut, für die gilt:

  • Es gibt viele Produkte, die in eine begrenzte Zahl von Marktsegmente verkauft werden.
  • Die Produkte erfordern eine fokussierte Aufmerksamkeit, um erfolgreich zu sein.

Querschnittsfunktion

Das Produktmanagement ist bereits von der Grundidee her eine typische Querschnittsfunktion, das auch oft in einer Matrix Organisation geführt wird. Hierbei wird ein Mitarbeiter für den Erfolg eines Produktes verantwortlich gemacht, wobei dieser Mitarbeiter normalerweise keine direkte Weisungsbefugnis gegenüber den Leuten besitzt, die die Produkte herstellen oder verkaufen.

Je nach Firma unterscheiden sich die Schwerpunkte der Arbeit, und damit die Einbettung des Produktmanagements in die Organisation. Jedoch haben die meisten  ProduktmanagerInnen ihren Arbeitsschwerpunkt wohl im Spannungsfeld zwischen der Produktentwicklung („Reseach and Development“), Produktion und Kunde. Auch oft zu finden ist die intensive Zusammenarbeit mit Marketing und Sales. Andere Schnittstellen kommen seltener vor, haben jedoch ihre Bedeutung.

Bereits aus dieser Breite des Spektrums sieht man jedoch: Damit das Management des Produkts reibungslos funktioniert, müssen die Mitarbeiter so unterschiedliche Fachbereiche wie die Entwicklung und den Vertrieb verstehen, sich in diese Funktionen hineinversetzen können, und mit ihnen zusammenarbeiten können.

Führung

Mitarbeiter im Produktmanagement sind normalweise keine Fachvorgesetzten der Bereiche, mit denen Sie zusammenarbeiten, und die sie koordinieren. Dies bedeutet, daß ProduktmanagerInnen in der Lage sein müssen, die genannten heterogenen Fachbereiche inhaltlich zu führen, ohne selbst die Weisungsbefugnis eines Vorgesetzten zu haben.

Neben einem tiefen Einblick in die erwähnten Funktionen benötigt man demnach im Produktmanagement auch interpersonelle Eigenschaften, um erfolgreich arbeiten zu können.

Inhalte

Fachlich ist das Produktmanagement für den Markterfolg der zugeordneten Produkte verantwortlich. Um nur einige der unterschiedlichen Aufgaben zu nennen, die sich daraus ergeben – Man muss im Produktmanagement  in der Lage sein, Wettbewerbsanalysen durchzuführen, und die Profitabilität eines neuen Produktes zu planen und zu optimieren. Oder muss man wissen, wie man ein  Produkt im Markt positioniert, und man muss verstehen, welche Art von Unterlagen im Sales benötigt werden, um dort das neue Produkt erfolgreich vertreiben zu können. Daneben wäre es nicht verkehrt, wenn man so viel über die Methoden und Arbeitsweisen eines Produktentwicklers weiß, daß man in der Lage ist, den Entwicklungsprozess wirksam zu unterstützen.

Es reicht also nicht, ein heterogenes Arbeitsgebiet als Generalist zu verstehen, oder über die interpersonelle Eigenschaften zu verfügen, um Kraft der eigenen Autorität zu führen. Vielmehr müssen Mitarbeiter im Produktmanagement sehr viele unterschiedliche fachliche Bereiche in der Tiefe abdecken können.

Ausbildung

Viele Mitarbeiter im Produktmanagement kommen nicht über einen vorgezeichneten Ausbildungsweg in ihre Rolle, sondern mancher hat vorher als Entwickler gearbeitet, der Andere war im Sales, oder mancher kommt selbst aus einem sozialwissenschaftlichen Ausbildungsgang. Daher dauert es erfahrungsgemäß einige Jahre, bis ein Mitarbeiter im Produktmanagement fachlich so ausgereift ist, daß er selbstständig das gesamte Fachgebiet abdecken kann.

Normalerweise reicht zudem ein Learning on the Job nicht aus, sondern es müssen einige Inhalte und Fähigkeiten formal gelernt und geschult werden.

Änderungen

Die Idee, ein Produktmanagement zu installieren ist nicht sehr alt, und nicht jeder Sektor hat seine Arbeitsweise gleich auf diese Methode umgestellt. In der IT Industrie ging beispielsweise diese Umstellung erst in den 1990iger Jahren vor sich.

Ein weiterer Aspekt ist, daß sich auch im Umfeld des Produktmanagements die Arbeitsweisen im Laufe der Zeit grundlegend ändern und geändert haben. So war bis in die 2000er Jahre z.B. in der IT das Wasserfallmodell und ein separates Produktmanagement üblich. Erst langsam haben sich Unternehmen auf die agile Entwicklung umgestellt, in der ein Produkt-Owner direkt einem Team zugeordnet ist, und hier Teile der typischen Produktmanagementaufgaben übernimmt.

Die Einführung des Produktmanagements und eine Umstellung, wie die Umstellung auf agile Methoden führt oft dazu, daß alte Selbstverständlichkeiten und altes Wissen aufgegeben, und neue Verfahrensweisen und Rollenbilder neu erarbeitet werden müssen. Neben den fachlichen und sozialen Trainingsbedarfen gab es bisher regelmäßig die Notwendigkeit neues Wissen für sich ändernde Aufgaben zu lernen und dieses neue Wissen in die tägliche Arbeit zu integrieren.

Fortbildung

Viele Mitarbeiter bringen über ihre Ausbildung und über ihren bisherigen Werdegang relevantes Wissen in die Rolle im Produktmanagement mit. Jedoch kommt man im Produktmanagement kaum ohne gezielte Aus-, Fort-, und Weiterbildung aus, um auf die Höhe der Zeit zu kommen, oder dort zu bleiben.

Auch spielt die Zertifizierung des Wissens eine große Rolle, da man schliesslich ja auch belegen können möchte, daß man selbst über die notwendige Kompetenz verfügt.

Manche der genannten Inhalte läßt sich in Eigeninitiative lernen. Gute Fachbücher, Online-Schulungen, oder sind hierfür sicher genauso gut geeignet, wie ein erfahrener Kollege, der einem den einen oder die andere Fertigkeit beibringt.

Oft reicht das jedoch nicht, und man möchte aus gutem Grund auf ein klassisches Trainingsprogram zurückgreifen.

MSC Management
Seminar Center GmbH

In meiner Heimatregion Rhein-Neckar bietet die MSC Management
Seminar Center GmbH aus Sinsheim solche Seminare. Dieses Unternehmen ist ja schon seit längerer Zeit über einen Werbebanner in diesem Blog präsent.

Das Unternehmen ist sowohl in der Schulung (Seminare und Tagungen) aktiv, als auch in der Unternehmensberatung (Unternehmensberatung
Peter Kairies), und verfügt über eine lange Referenzliste.

Wie Sie dem angefügten Link entnehmen können, bietet die MSC Management Seminar Center GmbH die relevanten Kurse, und richtet darüberhinaus Tagungen aus. Dies sind ausgewählte Seminarbeispiele von der Homepage, die das Themenspektrum aufzeigen:

  • So funktioniert professionelles Produktmanagement
  • Effizientes Anforderungsmanagement für Produktmanager
  • Argumentationstraining für Produktmanager
  • Praxis und Methoden des New Business Development Managements
  • Design Thinking

Eine Besonderheit stellt das Kompaktseminar Tooltraining für Produktmanager, zu dem die MSC-Praxistoolbox gehört. Diese Toolbox beinhaltet sehr viele Templates in Excel, Word und Powerpoint, die speziell auf die Arbeit im Produktmanagement zugeschnitten sind.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.

Ich habe für diesen Beitrag ein Honorar erhalten. Den redaktionellen Text habe ich in Eigenregie erstellt. Er gibt meine Meinung wider, und wurde in keiner Weise vom Sponsor beeinflusst. Es besteht kein Interessenkonflikt hinsichtlich des Beitragsinhalts und dessen Publikation. Die Rechte für das als Artikelfoto genutzte Foto liegen beim MSC Management Seminar Center, Sinsheim. 

In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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