„Internet of Things“ – Wie sich der Wettbewerb ändert

Den Themen „Internet der Dinge“ und „Industrie 4.0“ wird nachgesagt, daß sie die gesamte Wirtschaft umkrempeln werden, und den Wettbewerb auf den Kopf stellen. Daraus entstehen Chancen für Unternehmen, die sich hieran beteiligen, und es ergeben sich Wachstumschancen.

Ein längerer Fachbeitrag im Harvard Business Manager erklärt, wie dies vor sich gehen wird.

Neue Wettbewerbslandschaft

    Der Beitrag „→Digitalisierung: Die Revolution steht noch aus“ (siehe Referenzen am Artikelende), der neulich im Handelsblatt erschienen ist zeigt, daß die Gesamtproduktivität der US-Wirtschaft noch nicht signifikant gestiegen ist, obwohl dort viele große Unternehmen der IT ansässig sind.

    Wenn man den Heilsversprechen des Internet of Things glauben schenkt, sollte diese Produktivität aber steigen. 

    Der Artikel kommt zum Schluß, daß zu dem Zeitpunkt der eingentliche Produktivitätsschub erst dann einsetzen wird, wenn alle Firmen die neuen Prozesse anwenden werden, und wenn sich in Folge die Wertschöpfungsketten ändern. Dies sei heute noch nicht der Fall.

    Smart, Connected Products

    Christensen und Heppelmann erklären in „→How Smart, Connected Products Are Transforming Competition„, wie dieser Wandel vor sich gehen wird (Ich empfehle Ihnen, sich über den unten angefügten Link den Artikel zu besorgen. Hier folgt lediglich eine sehr grobe Zusammenfassung).

    Die Autoren beginnen damit, daß Sie zeigen, was man sich unter smarten devices konkret vorstellen muß. Da diese Geräte aus den drei Teilen physische Komponenten, Sensoren und Konnektivität bestehen, erlauben sie vollkommen neue Produkte, und sind letztendlich in der Lage die Wettbewerbslandschaft zu verändern.

    Hierbei gibt es mehrere Stufen, bis hin zu automatisierten Systemen.

    Wettbewerb

    So wird der Wettbewerb in jeder Industrie definiert über die folgenden Elemente, und in jedem dieser Felder ändert das Internet of Things die Bedingungen:

    • Verhandlungsmacht der Käufer,
    • Rivalität zwischen den Wettbewerbern,
    • Bedrohung durch neue Wettbewerber,
    • Bedrohung durch Sustitutionsprodukte,
    • Verhandlungsmacht der Lieferanten.

    Schließlich überlegen Sie, wie die Geräte gestaltet sein sollen, und sie diskutieren 10 unterschiedliche Parameter, die diese Produkte ausmachen.

    Im Zusammenhang mit diesen neuen Produkten stehen Firmen auch vor strategischen Fragen, wie zum Beispiel der Frage, ob man alle Produktbestandteile selbst entwickeln soll, oder, ob man Partner miteinbezieht.

    Oder man muss sich überlegen, ob Männerherrlichkeit Geschäftsmodelle benötigt.

    Summa Summarum: Die Firmen benötigen umfassende Strategien.

    Die große Chance

    Intelligente, vernetzte Produkte ändern die Mechanismen nach denen Firmen Werte für ihre Kunden schaffen, sie verändern, wie Firmen im Wettbewerb stehen, und sie verschieben die Wettbewerbsgrenzen selbst. Hierbei betreffen die Änderungen alle Firmen.

    Darüberhinaus sind die beiden Autoren aber der Meinung, daß die smarten, vernetzten Produkte einen wesentlich weitergehenderen Einfluss haben werden, als nur die geschilderten Auswirkungen auf der mikroökonomischen Ebene.

    Bei diesem handelt es sich um das oben erwähnte generelle Produktivitätswachstum der Gesamtwirtschaft. Ähnlich wie die Dampfmaschine zu einer gesteigerten Produktivität und Wachstum geführt hat, wird dies auch das Internet der Dinge tun.

    Nach einer langen Phase der Stagnation und inkrementellen Entwicklung, und dem deshalb abflachenden globalen Wachstum kommt diese Änderung heute vielleicht zum richtigen Zeitpunkt. 

    Voraussetzung ist, daß Unternehmen in die neue Technik investieren.

    Weiterführende Informationen

    Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.

    In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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