Das Thema des Cloud Computing rückt zunehmend in das Bewußtsein der Öffentlichkeit.
Dies liegt sicher daran, daß sich langsam zeigt, daß dieses spezielle Modell der Datenverarbeitung einen großen wirtschaftlichen Nutzen bietet. Auch erkennt man langsam, daß hierdurch neue Geschäftsmodelle möglich werden.
Trotzdem zeigt sich, das sich hierdurch auch die Anforderungen die Mitarbeiter verändern.
Früher müßte man Software und Daten lokal auf eigenen Rechnern installieren. Heute verwendet man hierfür oft zentrale Rechenzentren. Die Benutzer greifen hierbei über das Internet auf die dort gespeicherten Daten und Programme zu.
Für dieses Computingmodell hat sich der Begriff des Cloud Computing etabliert, und man spricht umgangssprachlich oft davon, daß die „Daten in der Wolke“ liegen.
Abhängig davon, welche Services das Rechenzentrum übernimmt, existieren unterschiedliche Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit dem Cloud Computing. Die folgenden Kürzel benennen die wichtigsten Modelle:
Wie die unterschiedlichen Artikel zeigen, auf die ich heute eingehe (Verweise auf die hier genannten Quellen, siehe am Ende des Beitrages), eröffnet das Cloud Computing auf unterschiedlichen Gebieten durchaus interessante Vorteile.
Google ist selber ein Anbieter im Bereich des Cloud Computing. In dem Artikel „Small business, big technology: How the cloud enables rapid growth in SMBs“ geht der Google-Blog auf die Ergebnisse einer Befragung ein, die man unter kleinen Unternehmen durchgeführt hat.
Demnach ermöglicht ein cloudbasiertes Modell gerade den kleinen Unternehmen ein schnelles Wachstum, und eine höhere Profitabilität – zumindest antworten dies die befragten Firmen.
Wie man zudem in dem verlinkten Material sieht, verändert sich der Nutzen – abhängig von der Unternehmensgröße. Während Einpersonenunternehmen Investitionen sparen, wird bei mittleren Unternehmen die zunehmende Mobilisierung der Mitarbeiter wichtig, die man über Cloud Szenarien erreicht.
Auf Anbieterseite führt das Cloud Computing ebenfalls zu grundlegenden Änderungen. Wie der Artikel „Cloud Transformation In The Services Industry“ verdeutlicht, ändert sich beispielsweise in Indien das Anforderungsprofil an die vielen Servicefirmen, die mit IT Leistungen ihr Geld verdienen.
Auf der einen Seite verschwimmen die Grenzen zwischen Produkt- und Serviceanbietern. Dann ändert sich die Art, wie Firmen mit Kunden zusammenarbeiten. Zu allerletzt ändern sich die Qualifikationsanforderungen für viele Mitarbeiter, und setzt ein Wandel hin zu einer auf Expertenwissen basierten Industrie ein.
„This greater sense of responsibility will also see a change in the skills and competencies considered critical in the IT industry, whether it is the sales force or the people managing delivery. So the Cloud that promises an effective sales campaign will need to include their workforce professionals who are familiar with this process or have done this before….. In the long run, the industry will move away from a “resource loaded” to an “expert led” industry creating higher value for networked businesses.“
Der Industrieverband Bitkom schliesslich zeigt in seinem Leitfaden „Wie Cloud Computing neue Geschäftsmodelle ermöglicht“ wie das Cloud Computing neue, bisher nicht dagewesene Geschäftsmodelle ermöglicht.
Die Studie beschreibt den Themenbereich hierbei im ersten Teil sehr detailliert, und definiert beispielsweise die unterschiedlichen Facetten, die ich oben nur kurz erwähnt habe.
Im zweiten Teil werden unterschiedliche Geschäftsmodelle behandelt, und so verdeutlicht, daß es Geschäftsmodelle gibt, die ohne die Datenwolke undenkbar sind.
Zusammenfassend kann man sagen: Es ist abzusehen, daß sich in der nächsten Zeit viele Bereiche in der IT grundlegend ändern werden.
Dadurch ändern sich ebenfalls die Qualifikationsanforderungen an die IT Mitarbeiter. Auf der anderen Seite werden über das Cloud Computing neue Szenarien denkbar, oder Geschäftsmodelle ermöglicht, die es zu nutzen gilt, bzw die man nutzen kann.
Bezogen auf das Produktmangement kann man davon ausgehen, daß sich wegen der Änderungen durch die Cloud auch althergebrachte Arbeitsmethoden ändern.
Beispielsweise wird es zunehmend wichtig, inkrementell liefern zu können (agile Methoden), d.h der gesamte Bereich der Anforderungssammlung steht auf dem Prüfstand. Oder die Qualität der Software bekommt gegenüber dem reinen Feature eine neue Rolle.
Fest steht also, daß es durchaus Sinn ergibt, wenn man sich auf eine geänderte Welt einstellt.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: