Lawrence G. Hrebiniak hat sich in seinem Artikel „Business Strategy: Execution Is the Key“ Gedanken über die wichtige Rolle der Ausführung gemacht, die diese Phase neben der strategischen Planung einnimmt.
Bereits Schumpeter hat diesen Zusammenhang ja gesehen, und behauptet, daß gute Ideen alleine nicht reichen, um innovative Produkte hervorzubringen, sondern, daß auch Ausführung und Einsatz hinzukommen müssen, damit man von Innovationen sprechen kann.
Wie immer finden Sie alle Artikelverweise am Ende des Artikels unter „Weiterführende Informationen“.
In seinem Artikel schreibt Hrebiniak über unterschiedliche Aspekte, und er definiert dabei, warum er der Ausführungsphase eine so hohe Bedeutung beimisst, bzw warum er die Umsetzung der Strategie fast für wichtiger hält, als die strategische Planung.
Sein folgender zentraler Gedanke zeigt, daß man die Umsetzung seiner unternehmerischen Pläne für mindestens genau so wichtig halten soll, wie die Planung, und, daß es – um erfolgreich zu sein – hierfür eine geplante, logische Vorgehensweise für das Unternehmen geben muss.
Genau an diesem Punkt sind seiner Meinung nach viele Manager schlecht aufgestellt:
Many managers are comfortable planning, but lag when it comes to actually putting the plan into action. This chapter explains why execution is even more important than planning, and how you can put your plan into motion more quickly and efficiently.
Execution is critical to success. Execution represents a disciplined process or a logical set of connected activities that enables an organization to take a strategy and make it work. Without a careful, planned approach to execution, strategic goals cannot be attained. Developing such a logical approach, however, represents a formidable challenge to management.
Er benennt in seinem Artikel diverse Gründe für das Defizit bei der Umsetzung, und er beleuchtet viele Vorgehensweisen, die dabei helfen können, diese Defizite abzubauen.
Ich greife mir einen Aspekt aus den unterschiedlichen Gedankengängen Hrebiniak’s heraus, der gut zeigt, welchen wichtigen Beitrag die diversen Techniken des Produktmanagements leisten, die hier schon Thema waren.
Er behauptet hierzu, daß die besten Ergebnisse zu erwarten sind, wenn die Personen, die z.B. ein Produkt planen, auch dabei sind, wenn dieses Produkt entwickelt wird:
Successful strategic outcomes are best achieved when those responsible for execution are also part of the planning or formulation process. The greater the interaction between „doers“ and „planners“ or the greater the overlap of the two processes or tasks, the higher the probability of execution success. A related point is that strategic success demands a „simultaneous“ view of planning and doing. Managers must be thinking about execution even as they are formulating plans. …
Diese Zusammenarbeit ist aber ja die standardmäßige Herangehensweise beim Entwurf von Produkten – zumindest, wenn man die erwähnten Techniken nutzt. In der Produktentwicklung arbeitet man z.B gerne mit Nutzergruppen zusammen, oder man führt Design Thinking Workshops durch, in denen Entwickler und Nutzer an einem Tisch sitzen. Auch beliebt sind userzentrierte „explorative“ Tests, in denen man ein vorhandenes Produkt auf seine Schwachpunkte hin analysiert, um es zu verbessert – Ihnen fallen sicher ebenfalls weitere Methoden ein.
Das folgende konkrete Beispiel zeigt, wie in der Praxis Planung und Ausführung Hand in Hand gehen – zumindest, wenn man agil arbeitet.
In einer Entwicklungsorganisation, die nach dem Wasserfallprinzip arbeitet hätte das Produktmanagement eine Spezifikation geschrieben, die die Entwicklung später umgesetzt hätte, d.h man hätte die beiden Phasen „Planen“ und „Umsetzen“ getrennt.
Heute arbeiten viele ProduktmanagerInnen mit agilen Methoden in gemischten Teams. Dort führt man beide Phasen parallel aus.
Im Adobe Inspire Magazine ist unter dem Titel „Modernizing Adobe Dreamweaver CC“ ein solches praktisches Beispiel abgedruckt, das zeigt, wie man Planung und Ausführung so „agil“ unter einen Hut bringt, daß man damit Schwachpunkte in einer existierenden Software identifiziert (und schrittweise beseitigt).
Nur zwei Beispiele, wie solche Teams vorgehen, und dabei „Planung“ und „Ausführung“ vermischen:
Solche Muster, die aus einer simultanen Planung und Ausführung bestehen, findet man oft, zumindest auf der operativen Ebene der Softwareentwicklung.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: