Der letzte Artikel dieser Art ist schon längere Zeit her. In den letzten Tagen haben sich wieder wichtige oder lesenswerte Nachrichten zu unterschiedlichen Themen in meiner Inbox angesammelt.
Diese möchte ich Ihnen heute weitergeben, nicht jedoch, ohne hier, oder da eigene Erfahrungen beizusteuern.
Neulich war zu lesen, daß Anwälte vermehrt damit beginnen, Blogger abzumahnen, die fremde Fotos in ihren Artikeln benutzen. Manchmal mag dies ja gerechtfertigt sein. Es gibt aber auch Fälle, bei denen der Verdacht nahe liegt, daß es sich herbei um Geldschneiderei handeln könnte.
Im Rahmen der Diskussion, ob man und wie man fremde Fotos benutzen darf, gelangt man relativ schnell zu dem Thema „Patentstreitigkeiten“, das relativ prominent in der Presse diskutiert wird, und das ähnliche Züge aufweist.
Der Artikel →An Entrepreneur’s Guide To Patents: The Basics beschreibt das US-amerikanische Patentwesen, das in diesem Zusammenhang besonders teure und spektakuläre Fälle hervorbringt. Dabei geht der Autor sowohl auf die Historie des Patentwesens ein, als auch auf den typischen Ablauf eines heutigen Patentantrages.
Der Autor sagt im wesentlichen, daß das Patentwesen dazu dient, die Innovation zu fördern. In modernen Zeiten treibt es aber auch Blüten, wie zum Beispiel die Blüte, daß manche Patente nur deshalb gehalten werden, weil man hierdurch Geld verdienen kann, wenn jemand anderes dieses Patent verletzt:
„One of the key principles of the patent system is to serve as an incentive for innovation. …
The system has generally worked as intended for decades. However, as technology progressed, new types of inventions were created. In particular, the rise of computers and software allowed novel ideas to be created quickly with little or no capital expense required, and they created a new virtual field, where inventors applied for patents for seemingly abstract ideas and business methods. Many of these types of patents are now being extensively utilized in litigation, in particular by non-practicing entities (NPEs) and so-called patent trolls, due to the large monetary damages that are being applied in these cases.“
Die Abmahnungen gegen Blogger, die sich auf die Verwendung von Fotos beziehen, sind hiermit durchaus manchmal vergleichbar, und damit sind als ähnlich problematisch anzusehen, wie das Wirken der Trolle.
Artikel →Patent Troll Captures Olympus, Still Going After Canon and Nikon ergänzt den eben zitierten Beitrag um ein konkretes Beispiel eines solchen „Patent-Trolls“. Patent-Troll werden Firmen genannt, die ihr Geld damit verdienen, andere Firmen zu verklagen (ohne jedoch selbst einen Beitrag zur Innovation zu leisten).
Die zitierte Firma arbeitet, wenn man dem Artikel glauben will, wie folgt:
„Intellectual Ventures has announced a settlement with Olympus over a patent infringement battle launched against the camera maker back in September 2011. The patent-holding company, one of the top 5 owners of patents in the United States, is infamous for its “patent trolling”, or making money simply by licensing patents from companies and then suing other companies for infringement.“
Gerade jungen Unternehmen sollten diese beiden Beispiele zeigen, daß es wichtig ist, wenn man während der Produktentwicklung auch ein Augenmerk auf die Frage lenkt, wie man sein geistiges Eigentum schützen kann.
Der folgende Artikel ist mir aufgefallen, weil hierin einige Fotos gezeigt werden, auf denen man sogenannte Mock-ups erkennen kann (siehe →An Inside Look at How The Omni Group Builds Apps).
Wenn man sich auf die Überschrift verläßt, wird in dem Artikel beschrieben, wie eine spezielle Softwarefirma bei der Entwicklung von Applikationen für mobile Geräte vorgeht.
Von dem Text hätte ich mir zwar mehr Einblick in den Entwicklungsprozess dieser Firma erwartet, aber es wird zumindest im Ansatz gezeigt, wie man dort vorgeht, um die Usability der Applikationen zu planen, zu gestalten, und zu testen.
Die dort gezeigten Mock-ups erstellt man gerne in relativ frühen Phasen eines Entwicklungsprojektes, um damit besser zu verstehen, wie eine Applikation arbeiten soll. Mock-ups erlauben es einem, sich Rückmeldungen der zukünftigen Nutzer zu beschaffen (man kann die Modelle anfassen, und damit den Ablauf durchspielen).
Desweiteren besitzen sie den Vorteil, daß man sie auch wegwerfen kann, wenn sich zeigt, daß sie nichts taugen (Schon manche schlechte Anwendung ist nur deshalb so auf den Markt gekommen, weil man in den frühen Entwurfsphasen zu viel investiert hatte, um diese Applikation noch wegzuwerfen – dagegen helfen diese Entwurfswerkzeuge).
Gerade techniklastige Unternehmen reden oftmals gerne über ihre Technologie. Da werden die Zuhörer dann Features vorgebetet oder es werden irgendwelche Leistungskennzahlen aufgesagt.
Es ist zwar besser geworden, trotzdem lohnt es sich, immer mal wieder darüber nachzudenken, wie man erfolgreich mit dem Markt kommunizieren kann.
Der Artikel →To Successfully Launch A Product, You Have To Tell A Compelling Story gefällt mir deshalb gut, weil er eingängig erklärt, wie wichtig es ist, dass man eine passende Geschichte zu seinen Produkt erzählen kann, und wie man zu einer solchen Geschichte kommt.
Hier ein Auszug, der die Wichtigkeit des Storytelling unterstreicht:
„Yet, timing and money are only a small part of the equation. What many companies fail to realize is that you have to tell a compelling story in order to stay relevant, convince potential customers and drive sales growth.“
An →IT-Gründer gehen gern nach München und Berlin begeistern mich mehrere Informationen.
Es scheint derzeit eine regelrechte Gründerwelle im Informationstechnikbereich zu geben. So sagt der Artikel etwas zum Mengengerüst:
„Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 8000 neue IT-Firmen gegründet. Zum Vergleich: Der Durchschnitt liegt bei jährlich 6000 neuen Gesellschaften zwischen 1995 und 2010. In den Hochburgen der Branche macht sich der Gründungsboom bemerkbar“
Auch stehen dort etwas mehr Details zu den Gründungsparametern und zum Gründungserfolg:
„Das Durchschnittsalter von IT-Gründern ist mit 38 Jahren relativ hoch und widerspricht dem gängigen Klischee, dass Start-ups gleich nach dem Studium gegründet werden. Viele entschieden sich erst nach längerer Berufserfahrung und aus einem gesicherten Angestelltenleben heraus für den Weg in die Selbständigkeit. Die meisten Neugründungen sind der Studie zufolge erfolgreich: Sechs von zehn Start-ups können sich nach fünf Jahren am Markt durchsetzen.“
Hört sich vielversprechend an. Insofern wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Umsetzen der Erkenntnisse.
Im Internet finden Sie weiterführende Artikel, in denen Sie mehr Informationen über die vorgestellten Konzepte:
In meinen älteren Artikeln finden Sie weiterführende Informationen zum heutigen Thema:
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: