Im Spiegel, und diversen anderen Publikationen war neulich der Bericht zu einer Studie zu lesen, die sich mit einem Kernmerkmal der menschlichen Spezies befaßt: dem Altruismus.
In seinem Artikel →Evolution macht Roboter selbstlos befaßt sich der Autor Hristio Boytchev mit einer Simulationsstudie, die mit Robotern durchgeführt wurde, um eine wichtige These zu überprüfen.
Die Studie hatte das Ziel, die folgende These zu überprüfen (Die Regel von Hamilton):
„Ob es sich lohnt, einem Artgenossen zu helfen, lässt sich durch drei Faktoren vorhersagen – dem Aufwand für den Helfenden, dem Nutzen für den Hilfeempfänger und der Verwandtschaft zwischen beiden. Demnach lohnt es sich eher, einem näheren Verwandten zu helfen.“
Um diese These zu überprüfen wurden mehrere Durchläufe mit Robotern in unterschiedlichen Einstellungen gemacht. Die Läufe kamen zu dem folgenden Ergebnis:
„Am Anfang wurden die Verhaltens-Parameter zufällig eingestellt. Die virtuellen Roboter waren also recht hilflos, streunten ziellos über das Feld, sammelten nur wenig Futter ein. Doch die künstliche Evolution funktionierte: Nach und nach verbreiteten sich bessere Verhaltensweisen, sorgten dafür, dass die Roboter zu geschickten Sammlern wurden. Gleichzeitig entwickelte sich auch ihre Großzügigkeit: und zwar wie in der Regel von Hamilton vorhergesagt. Stellten die Forscher die Werte in der Simulation so ein, dass sich ein günstiges Verhältnis von Kosten, Nutzen und Verwandtschaft ergab, teilten die Roboter nach einigen Runden mehr untereinander. Setzten dagegen die Wissenschaftler die Werte umgekehrt, wurden die Roboter geizig, gaben ihren Artgenossen kaum etwas ab.“
Die Schlussforderung ist ebenfalls interessant, da es dabei um die Übertragung der Ergebnisse auf das reale Leben geht.
Die Ergebnisse könnten auch auf die Natur übertragen werden, meint Michael Lachmann, Forschungsgruppenleiter am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. „Die Studie zeigt, dass die Regel von Hamilton auch unter komplexen Bedingungen altruistisches Verhalten erklären kann“
Man kann mehrere Schlussfolgerungen aus diesen Ergebnissen ableiten. Für mich die interessantesten Aspekte sind:
Wie gesagt, zwei Überlegungen zu einem Merkmal, das selbst manchem Menschen fehlt.
In meinen älteren Artikeln finden Sie weiterführende Informationen zum heutigen Thema:
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: