Ich hatte hier schon häufiger über das Abenteuer der internationalen Geschäftsentwicklung berichtet. Beim Going Global kommt es besonders darauf an, die „richtigen“ Märkte auszuwählen.
Mal davon abgesehen, daß hierzu eine sehr ausgefallene Methodik notwendig ist (die sich nicht in einem Blogbeitrag erklären läßt). Weiterhin sind Daten notwendig, um diese Märkte beurteilen zu können. Es ist kein triviales Unterfangen, an gute Daten zu kommen (Unter Weiterführende Informationen finden Sie einige Artikel über die Recherchemöglichkeiten).
Neulich hat die Firma Google einige interessante Tools vorgestellt, die sich ebenfalls sehr gut dazu eignen, Marktforschung für das Going Global zu betreiben. Da das Thema „Daten“ immer mal wieder auf Interesse stößt, werde ich es heute kurz beleuchten.
Bekanntlich verdient Google mit dem Internetmarketing Geld. Für, die, die es noch nicht wissen, möchte ich hierauf kurz eingehen. Dies hilft Ihnen, die Daten einzuordnen.
Wenn Sie im Internet erfolgreich sein wollen, ist es notwendig, daß Ihre Angebote sehr weit oben in den Suchergebnissen angezeigt werden. Dies liegt daran, daß viele Nutzer direkt einen der ersten Links clicken, die ihnen für eine Suchanfrage angezeigt werden. Wenn Ihre Webseite erst sehr weit hinten aufgelistet wird, sinken die Chancen, daß sich jemand zu Ihnen verirrt.
Es gibt zwei grundsätzliche Wege, sein „Ranking“ zu verbessern.
Normalerweise zahlen Sie für Ihre Position im Suchmaschinenranking einen frei definierten Preis, wobei teure Links an prominenterer Stelle angezeigt werden, als billigere Links. Dieser Mechanismus wird as AdWords bezeichnet.
Um AdWords betreiben zu können, sammelt Google weltweit Daten über die Suchbegriffe, oder Preise für Suchworte, etc.
Die beiden Tools → Global Market Finder, und → Google Ads for Global Advertisers nutzen die gesammelten Informationen über Suchanfragen, um Ihnen dabei zu helfen, Märkte zu identifizieren.
Google Ads for Global Advertizer dient als zentrale Schaltzentrale für Informationen, und um das Auffinden von Märkten:
„This website pulls together resources for businesses to find the right market for their products and services, translate their websites and ad text, find new customers with relevant online ads, and understand options for international payment, shipping and customer service.“
D.h. dort finden Sie insbesondere, die Informationen, Tools und Wissensbasen, die Sie in Ihrem Going Global Projekt benötigen.
Der Global Market Finder erlaubt zeigt Ihnen an, welche Begriffe, wo in der Welt wie oft gesucht werden. Gleichzeitig werden Ihnen die Kosten für Ihre Online Kampagnen angezeigt, mit denen Sie rechnen müssen, damit Ihre Site unter dem Begriff prominent angezeigt wird. Interessanterweise sucht Google auch nach Übersetzungen des Begriffs.
Mit etwas Kreativität läßt sich mit diesen Informationen bereits sehr viel in Erfahrung bringen. Am Besten mache ich ein kleines Beispiel.
Wenn man nach dem Begriff „Produktmanager“ sucht, wird einem eine Liste über viele Länder angezeigt, die diverse Synonyme aufzählt (Produktmanager und Technical Manager), die häufig gesucht werden (siehe Grafik).
Weiterhin kann man sehen, daß die Begriffe in unterschiedlicher Häufigkeit gesucht werden, und, daß Google „optimale“ Preise angibt, um im Ranking hoch angezeigt zu werden.
Wenn Sie nun Services für Produktmanager anbieten würden, würden Ihnen alleine diese Information schon zu folgenden Schlussfolgerungen verhelfen:
„Produktmanagement“ ist nur in einigen G20 Ländern von Interesse. Dabei wird der Begriff in den USA um den Faktor 10 häufiger gesucht, als in Deutschland. In Frankreich interessiert der Begriff doppelt so häufig wie hier.
In Deutschland ist die Wettbewerbsdichte niedriger, als z.B. in den USA. Sie müßten dort also sehr viel mehr Aufwand betreiben, um Ihr Produkt zu vermarkten.
Sie sehen ebenfalls, daß Sie Ihre Marktkommunikation passend aufbauen müssen, um z.B. die richtigen Begriffe zu verwenden, die auch verstanden werden.
In den folgenden Artikeln finden Sie weiterführende Informationen zum heutigen Thema:
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:
..fehlt aber das Wichtigste: bei Google ist super-wichtig, dass viele Seiten zu deiner Seite „linken“ (Backlinks) und damit wird der PR (Page Rank) definiert.
Ja danke, stimmt, die Berechnung ist schon komplizierter. Der PageRank funktioniert lt Wikipedia wie folgt (http://de.wikipedia.org/wiki/PageRank)
„Der PageRank-Algorithmus ist eine spezielle Methode, die Linkpopularität einer Seite bzw. eines Dokumentes festzulegen. Das Grundprinzip lautet: Je mehr Links auf eine Seite verweisen, umso höher ist das Gewicht dieser Seite. Je höher das Gewicht der verweisenden Seiten ist, desto größer ist der Effekt. Das Ziel des Verfahrens ist es, die Links dem Gewicht entsprechend zu sortieren, um so eine Ergebnisreihenfolge bei einer Suchabfrage herzustellen, d.h. Links zu wichtigeren Seiten weiter vorne in der Ergebnisliste anzuzeigen.“
Wichtig für die Datensuche, die ich hier beschreibe, sind die Suchworte, die Google sich merkt, um den Rank zu berechnen.