Was Evangelikale über die Krise verraten

Hier ein interessantes Fundstück aus einem Artikel im Handelsblatt mit dem Titel → „Was Evangelikale über die Krise verraten„, dass relativ gut zum Wochenende passt:

„Unter dem Strich liefert Crowe erstmals handfeste empirische Belege für eine These, die John Maynard Keynes schon 1936 aufstellte: Emotionen, unsere „animalischen Instinkte“, sind eine zentrale Triebfeder unseres wirtschaftlichen Handelns. Ein Umstand, den der ökonomische Mainstream in den vergangenen Jahrzehnten nahezu vollständig ausgeblendet hatte.“ – sagt www.handelsblatt.com

Studien

Es ist inzwischen weitgehend geklärt, dass die derzeitige Wirtschaftskrise durch eine Spekulationsblase im US Immobilienmarkt  ausgelöst worden ist.

Der Artikel beschäftigt sich mit einer Studie, die das Kaufverhalten einer besonderen kirchlichen Gruppe in den USA näher beleuchtet (diese Gruppen haftet dem Glauben nach der Endzeit an). Die besprochene Studie vergleicht die Hauspreisentwicklungen innerhalb dieser Käufergruppe mit der Hauspreisentwicklung im Rest der USA, und belegt so den Einfluss der Emotionen auf die Ökonomie.

Emotionen in der Ökonomie

Wenn ich mir in meinem eigenen Umfeld überlege, wieviele Kaufentscheidungen dort aus emotionalen Gründen getätigt werden, halten ich die Studie für nicht abwegig. Sicher hat jeder von Ihnen schon von „Frustkäufen“ gehört, oder von „Belohnungskäufen„.

Auch habe ich neulich in einer Studie gelesen, dass weibliche Kunden Produkte eher nach Designkriterien auswählen (d.h. gefühlsbetont), und Männer eher nach technischen Features (d.h. kopfbetont).

Oder, wenn Sie sich an die Zeiten des letzen Börsenbooms 2001 erinnern – war da nicht bei Vielen eine sehr positive und überschwängliche Grundstimmung zu verspüren, die oft von den eigentlichen ökonomischen Kriterien abgelenkt hat…

Was bedeutet dies praktisch?

Wenn dies so stimmt, bedeutet das zweierlei…

  • Wir müssen unsere Produkte so gestalten, dass die Kunden sie kaufen wollen, weil sie Emotionen ansprechen.
  • Wir sollten bei zukünftigen überschwänglichen Stimmungen in der Wirtschaft hellhörig werden, und genau prüfen, wie weit wir uns darauf einlassen sollten.

Wenn Ihnen persönlich weitere Rückschlüsse einfallen, schreiben Sie gerne einen Kommentar.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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