EmbeddedWorld 2019 is #ew19

Die embedded world findet jedes Jahr in Nürnberg statt, und dauert drei Tage lang. Hier treffen sich die Entwickler von Systemen der Mechatronik.

Üblicherweise besteht die Veranstaltung aus der eigentlichen Messe und aus einer begleitenden Konferenz, sowie aus einem Rahmenprogramm aus teilweise kostenpflichtigen Vorträgen.

Embedded World

Die embedded world ist in den letzten Jahren stark gewachsen, und ich vermute auch, daß man hier davon profitiert hat, daß die CEBIT eher zu einer Consumermesse mutiert ist bevor sie aufgegeben wurde.

Hinzu kommt bestimmt, daß viele IT Anwendungen inzwischen mit eingebetteten Systemen, statt mit zentralen Computern gelöst werden können. Dies sieht man stellvertretend z.B. bei der künstlichen Intelligenz. Während hier vor Jahren noch große Rechner in der Cloud notwendig waren, gibt es inzwischen leistungsfähige Systems-on-a-Module, mit denen entsprechende Anwendungen am Ort des Geschehens ausgeführt werden können („AI on edge devices“).

Zielgruppe

Wie man der Homepage der Messe entnehmen kann, kamen in diesem Jahr 1000 Aussteller, ca 32.000 Fachbesucher und ca 2200 Kongressteilnehmer in Nürnberg zusammen. Die Messe bildet hierbei inhaltlich das gesamte Spektrum ab, beginnend bei Bauelementen und Modulen, weiter zu den Komplettsystemen und nicht zu vergessen die Betriebssysteme sowie Software und Dienstleistungen.

Besonders auffallend war für mich, daß viele Job Angebote direkt auf der Messe ausgeschrieben waren, und daß es größere Absolvententage gab, auf denen aktiv um Studenten und junge Mitarbeiter geworben wurde. Es ist also gut sichtbar, daß die Branche so schnell wächst, und daß die Nachwuchsfrage zunehmend relevant wird.

Ein persönlicher Eindruck ist, daß der Frauenanteil unter den Studenten zwar gestiegen ist, jedoch trotzdem noch sehr viel mehr männliche Studenten unterwegs sind, als weibliche.

Woran es liegt, daß sich freiwillig immer noch vergleichsweise weniger Frauen für den Bereich entscheiden, ist mir nicht klar, da die Aufgabenstellungen bei der Entwicklung von embedded Systems interessant sind, und da der Arbeitsmarkt wohl sehr gut aussieht.

Schwerpunkt

Das Messegelände befindet sich in Nürnberg auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, und hat -verglichen mit Messestandorten wie Hannover- eine überschaubare physische Größe. Das macht es interessant für Fachmessen.

In den letzten drei Jahren, auf denen ich vor Ort war, lag (zumindest gefühlt) der Schwerpunkt auf Hardware und Systemen. Im letzten Jahr waren z.B. typische KI Anwendungen eher selten zu sehen. Dafür überwogen die rein „elektrischen/elektronischen“ Szenarios.

In diesem Jahr kam fast niemand ohne ein KI oder ein IoT Szenario auf die Messe, und es waren viele intelligente Anwendungen und Lösungen aus reiner Software zu sehen.

Auch hat inzwischen jeder große Hersteller mindestens einen KI-Baustein im Angebot. Auffällig war dieser Trend bei den großen der Branche. So hatte Intel seine openVino Lösung dabei, oder waren Firmen wie Xilinx oder Microsoft mit intelligenten Anwendungen und Tools vertreten.

Besucher

Inzwischen ist die Messe daher auch gut für Leute geeignet, die Software entwickeln, bzw bei denen die Hardware eher die Nebenrolle spielt. Auch waren einige Hersteller vor Ort, die Lösungen für den Bereich der Makerszene dabei hatten, d.h daß sich die Messe inzwischen auch gut für Leute eignet, die man früher vielleicht im Segment der Hobbyisten verortet hätte. 

Ich habe eine ganze Serie von Einzelartikeln geschrieben, die einen Überblick über die gezeigten Produkte geben. Sie finden diese Artikel über das Kürzel „#ew19“ in der Überschrift wieder. Dabei handelt es sich um den Twitter Handle der Veranstaltung.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.

Quelle für das Artikelfoto: NuernbergMesse/Frank Boxler
Nutzung entsprechend der Regelungen für Pressearbeit zur Messe.

In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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