AstroPi – Interessantes Lernprojekt der ESA

Heute kam in den Nachrichten, daß der Deutsche Alexander Gerst der Kommandant der nächsten Mission der European Space Agency (ESA) sein wird.

Hierzu passt ein schönes Ausbildungsprojekt der britischen ESA, das sich an Jugendliche wendet (und das ich mir schon eine längere Zeit ansehe).

AstroPi

Der britische ESA Ableger hat vor einiger Zeit unter dem Namen AstroPi ein Ausbildungsprojekt gestartet, das sich insbesondere an Jugendliche wendet, um diese für technische Berufe zu begeistern.

Herz des Projekts ist der kleine Einplatinencomputer „Rasperry PI„. Im Rahmen dieses Projekts hat man die Erweiterungsplatine „Sense-Hat„entwickelt, die mit sehr vielen Sensoren ausgestattet ist und hat das Ganze zusammen mit der Raspberry Pi Kamera in ein Gehäuse montiert.

Dieses Gerät wurde in die Internationale Raumstation (ISS) gebracht und dort im Rahmen von Versuchen eingesetzt. Schüler von britische Schulen konnten einige der konkreten Versuche mitentwickeln, die dann von dem britischen Astronauten durchgeführt wurden.

Die Ergebnisse wurden der das Internet veröffentlicht, und man hat eine gute Bauanleitung ins Netz gestellt, die Jugendlichen den Nachbau des Geräts erlaubt. Die gesamte Kombination macht es aus meiner Sicht sehr interessant.

Bauanleitung

Im Anhang finden Sie einige der zentralen Links zu dieser Bauanleitung, und das folgende (längere) Video zeigt den Aufbau des Geräts im Detail. Die Teile und Platinen können Sie sich (oder Ihren Kindern) im Handel besorgen, und kosten ca 80.-.

Zur Montage gibt es einen Teilesatz bestehend aus Schaltern und Schrauben. Den können Sie für ca 12.- in Großbritannien bestellen, oder Sie benutzen die Teileliste, um z.B. die Schrauben im Baumarkt/ Elektrofachmarkt selbst zu kaufen.

Gehäuse und Zusammenbau

Das Original wurde in Aluminium ausgeführt. Für den Nachbau kann man den 3D-Drucker benutzen, und sich die Gehäuseteile drucken, oder – wenn man keinen Drucker hat – bestellt man die Teile bei einem Druckdienst.

Ich persönlich verwende die bereitgestellten 3D-Dateien, und drucke selber. Dabei habe ich gesehen, daß das Gehäuse sehr gut konstruiert ist, und sich einfach drucken lassen sollte. Die notwendigen Unterstützungsstrukturen sind bereits mitkonstruiert worden, d.h man kann die Dateien direkt drucken.

Der Zusammenbau ist minutiös beschrieben, und auch das sollte eigentlich keine Probleme machen.

Programmierung

Sobald das Gerät montiert ist, kann es programmiert werden. Auch für diesen Schritt hält die Website des ESA-Projekts sehr detaillierte Beschreibungen und Bibliotheken vor.

Der Raspberry Pi kann bereits von Haus aus sehr viel leisten. Der Sense Hat liefert folgende Funktionen hinzu:

  • Gyroscope, Beschleunigungssensor, Magnetsensor
  • Temperatur- und Feuchtigkeitssensor
  • Barometrischer Drucksensor
  • 8×8 RGB LED Bildschirm
  • Mini joystick

(Wird fortgesetzt)…

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph).

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