Design Briefs setzt man bei der Entwicklung designorientierter Produkte, aber auch in UI Design Projekten ein.
Doch welches sind die wesentlichen Elemente?
Ein Design Brief ist eine kurze Beschreibung der Design Ziele, die ein Produkt erfüllen soll, und der Methoden, diese Ziele zu implementieren.
Der Design Brief bringt hierfür die Geschäftswelt (was soll das Produkt leisten?), mit der Gestaltungsebene in Einklang (Wie soll es dies leisten, und wie soll sich das Produkt anfühlen?).
Wie der Name bereits sagt, fokussiert der Design Brief auf die gestalterischen Aspekte des Produktes. Kurze Beschreibungen, die dazu dienen, ein gemeinsames Teamverständnis zu einem Thema herzustellen gibt es auch in anderen Bereichen.
Ein solches Dokument sollte kurz sein. Ziel ist es, auf einer bis maximal zwei Seiten die wesentlichsten Gestaltungseigenschaften des Produkts zusammenzufassen (gerne mit Bildern und Zeichnungen).
Es gibt unterschiedliche Methoden ein solches Dokument zu schreiben. Entweder startet man von einem Template und ergänzt Informationen, oder man faßt die gesammelten Informationen zu dem Produkt in einem eigenen Dokument selbst zusammen.
Der Design Brief sollte dabei folgende Fragen beantworten/ Themen abdecken:
Hier wird geklärt, worauf sich das Produkt fokussiert, und wie das erwartete Ergebnis aussieht. Auch kann man hier klären, worauf sich das Produkt nicht konzentrieren wird.
Dieser Teil macht klar, worin die Essenz des Produktes zu sehen ist, und dient als generelle Leitschnur für die zweckorientierte Gestaltung.
Dieser Fokus ist besonders wichtig, da ein gutes Design ja auch bedeutet, daß man Dinge wegläßt.
Hier definiert man: An wen richtet sich das Design/ Produkt, und für welche Personas, bzw idealtypische Nutzer ist es gedacht?
Wie ich in einem früheren Artikel schon einmal geschrieben habe, sollte man die Personas seines Produkts generell definieren, und dann so verwenden, daß jedes Teilprojekt dieselbe Idee verwendet (das Design Brief nutzt z.B. dieselben Ideen wie das Entwicklungsprojekt und das Marketing).
Viele Firmen geben sich mit solchen Personas sehr viel Mühe, und stellen so sicher, daß die ganze Firma eine konkrete Vorstellung von den einzelnen Nutzertypen und seinen Anforderungen hat.
Hier geht es um die Kernfunktionen die das Produkt/ der UI abdecken soll, und ganz besonders um die Frage, welche Kernerfahrungen dem Nutzer wichtig sind.
Solche Aufzählungen definieren die Essenz des Produktes, d.h machen klar, warum sich ein Nutzer interessieren sollte.
Dieser Teil ist insbesondere in designorientierten Projekten wichtig. Es klärt die Frage, wie sich das Produkt geben soll. Soll es z.B. seriös und zurückhaltend sein, oder richtet es sich eher an kindliche Geister, denen eine verspielte Erscheinung und z.B. knallige Farben wichtig ist?
Diese Ebene hängt auch unmittelbar mit der Markenführung zusammen, d.h der Frage, wie sich das Produkt in den Gesamtzusammenhang einordnet, und welche generelle Nutzerversprechen damit noch verbunden sind.
Gut ist es, wenn man die Gefühle, um die es geht in griffigen Worten oder Skizzen klären kann, damit sie jedem Projektbeteiligten klar sind.
Dieser Bereich widmet sich den Prioritäten, und den Dingen auf die es essentiell ankommt, oder eben nicht.
Erwartungsmanagement ist letztendlich ja ein Teil des Produktes, und daher ist das Verständnis wichtig. Zum Beispiel verspricht ein gutes Produkt nie mehr, als es liefern kann.
Die anliegende Literatur ist ein allererster Einstieg in das Thema.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: