In der letzten Zeit sind einige Artikel entstanden, die einen guten Einblick in die Geschwindigkeit geben, in der sich Märkte heute ändern.
Diese Artikel geben damit einen in die Bedeutung die das Thema Innovation heute einnimmt, und sie zeigen wie wichtig es ist, das Unternehmen stets an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Der unten verlinkte Artikel „Untergegangene Wirtschaftsimperien – Die Weltmarktführer“ erzählt die Geschichten von Firmen, die einst groß und bedeutend waren, heute aber entweder ohne Bedeutung sind, oder sogar ganz verschwunden sind.
In der Liste finden sich ehemalige Giganten, wie Kodak, Nokia oder AOL aber auch Firmen wie Standard Oil oder Sears.
Der Artikel erklärt zwar die eigentlichen Ursachen für das Scheitern nur kurz oder oberflächlich, trotzdem ist es interessant, sich die Geschichten dieser Firmen einmal genauer vor Augen zu führen, um zu sehen, wie gefährlich Untätigkeit sein kann.
Insbesondere Kodak, Nokia oder AOL sind daran gescheitert, daß sie von lauter Erfolg verwöhnt, nicht gemerkt haben, wie neue Wettbewerber mit neuen Technologien entstanden sind, die ihnen letztendlich zum Verhängnis wurden.
Für den Fall Kodak behandelt der Artikel „Erste Digitalkamera – Der Mann, der die Zukunft erfand“ dieses Versagen. Dort wird ein Foto der ersten Digitalkamera gezeigt, und es kommt der Ingenieur zu Worte, der dieses Gerät entwickelt hat.Im Vorspann ist zu lesen:
„1974 baute der junge Kodak-Ingenieur Steve Sasson die erste digitale Kamera der Welt. Der Konzern unterschätzte die Idee lange – und verpasste die Zukunft. Doch Sasson bereut nichts.“
Im Text wird klar, daß Sasson die erste Kamera im Auftrag von Kodak entwickelt hat, daß man später aber dort entschieden hat, die Erfindung unter der Decke zu halten, um das analoge Filmgeschäft nicht zu gefährden.
Dies ist ein häufig zu findendes Muster in gescheiterten Firmen und stellt somit eine große Gefahr dar, die man immer vor Augen haben sollte.
Die Geschichte lehrt, daß heute der digitale Markt die Oberhand gewonnen hat. Das zeigt, daß sich gute Ideen früher oder später durchsetzen, und, daß es nicht viel bringt, wenn man versucht, gute Ideen zu unterdrücken. Irgendwann kommt jemand auf eine ähnliche Idee und dann wird es noch schwieriger, umzusteigen.
In diesem Zusammenhang finde ich es schade, daß ich neulich in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (21.08.2015) lesen mußte, daß Deutschland mit der digitalen Agenda nur langsam vorankommt. Dort bzw auf dem Zukunftsfeld der „Industrie 4.0“ könnte sich also eine ähnliche Problematik andeuten.
Konkret hat der „Verband der deutschen Internetindustrie (Eco)“ sich 45 Entwicklungsprojekte angesehen, und fand heraus, daß nur 25% der Projekt umgesetzt waren, und 50% sich in Bearbeitung befinden, und der Rest gestoppt.
Auf vielen Gebieten, wie den Datenschutzverordnungen wäre noch viel zu leisten. Dafür ist es aber wenigstens bei den Infrastrukturvorhaben vorangegangen.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: