Heute finden (schon) wieder Verhandlungen in der Griechenlandkrise statt. Die Verhandlungsführung der letzten Monate hat bei vielen Menschen sicher ein ähnlich großes Unverständnis hinterlassen, wie bei mir.
Es zeigt sich daneben für mich ganz deutlich, daß es diesem EU-Partnerland vielleicht auch an einer Innovationskultur mangelt. Letztendlich geht die Misere auch darauf zurück, daß das Land nicht wettbewerbsfähig ist, und -wie es scheint- es wohl auch nicht werden will.
Eine Innovationskultur, die für Länder taugt, kann auch für Unternehmen nicht verkehrt sein.
Der weiter unten verlinkte Artikel „Forscher fordern neue Innovationskultur“ beschreibt eine wichtige Änderung, die in den letzten Jahren stattgefunden hat.
Das eher prozessorientierte Innovationsmanagement alter Prägung hat ausgedient, und es entstehen neue Ansätze, die sich weniger auf das „Management„, als auf die „Innovation“ konzentrieren.
Dieses neue, zukünftige Innovationsmanagement verfolgt zwei großen Entwicklungsrichtungen:
Nach der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung, die Asien in den letzten Jahren hingelegt hat, wird der Wettbewerb zunehmend härter, und es verlagern sich auch die Entwicklungszentren in die asiatische Region.
Man muss nur einmal genau hinhören, was Unternehmen sagen, um diese Bedeutungsverlagerung wahrzunehmen.
Um nicht ganz ins Hintertreffen zu geraten, sind bei uns Anstrengungen notwendig, die letztendlich zu besseren Produkten in kürzerer Zeit führen, d.h „Innovationen“. Deshalb kommt den Themen „Innovation“ und „Innovationskraft“ eine hohe Bedeutung für unseren zukünftigen Erfolg zu.
Der zweite Entwicklungstrend hat seinen Nutzen ja bereits an anderer Stelle gezeigt. So entsteht heutzutage sehr viel gute Software dadurch, daß man Software öffnet, um sie gemeinsam mit anderen Menschen und Unternehmen weiterzuentwickeln (Open Source).
Das ist bei der Innovationen nicht anders. Auch diesen Trend erkennt man in der Kommunikation von Unternehmen: Kaum ein Unternehmen, das den Open Source Gedanken nicht unterstützt.
Der erwähnte Artikel nimmt daneben auf eine Konferenz Bezug, die kürzlich in Budapest stattgefunden hat (ISPIM Innovation Conference). Weiter unten finden Sie einen Link, über den Sie sich die Vorträge und Studien (für eine begrenzte Zeit) herunterladen können.
Viele dieser Vorträge behandeln die oben erwähnten großen Trends oder einzelne Aspekte.
Da weiter unten genannte Dokument „Innovationskultur stärken“ stammt aus einer Arbeitsgruppe einer Fraunhofer-Initiative mit dem Titel „Fit für Innovation“, und hat die folgende Zielsetzung:
„Die strategische Partnerschaft „Fit für Innovation“ steht dafür, die Bedeutung und die Entwicklung einer breit in der Gesellschaft zu verankernden Innovationsbegeisterung und Innovationsfähigkeit zu unterstützen und die dafür notwendige Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Sozialpartnern zu fördern.“
Die Arbeitsgruppe kommt zu einem ähnlichen Schluss, wie oben beschrieben. Ihr Arbeitsbericht liefert darüber hinaus konkrete Beispiel aus unterschiedlichen Unternehmen, die zeigen wie breit die Ansätze gefächert sind.
Man liest dort zum Beispiel über die Bionik als Ideenquelle oder von der Nanotechnologie.
Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Facetten beleuchtet, die zur Innovationskultur gehören:
Die Artikel und Studien zeigen deutlich: Die wachsende Innovationsfähigkeit von Unternehmen und Ländern entscheidet zunehmend über den zukünftigen unternehmerischen Erfolg der Bevölkerung.
Im Angesicht des globalen Wettbewerbs wäre ein Beharren in alten Strukturen sicher nicht sinnvoll. Vielmehr kommt es darauf an, mutig alte Strukturen aufzubrechen, um die Kräfte der Innovation frei zu lassen.
Die Studien und Unternehmensbeispiele verdeutlichen darüber hinaus, daß eine Innovationskultur aus unterschiedlichen Elementen besteht und heutzutage eher am Ergebnis, als am Prozess interessiert ist.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: