Die Publikation „McKinsey Quarterly“ ist kürzlich 50 Jahre alt geworden, und publiziert aus diesem Anlass einen Abriss der wahrscheinlichen Entwicklung nächsten 50 Jahre, die die Profession des Managers vor sich hat.
Die Referenz auf die Studie mit dem Titel “Management: The next 50 years” finden Sie am Ende meines Beitrages (zusammen mit weiteren Lesetipps).
Der erwähnte Artikel blickt in die Zukunft und stellt die Frage nach den kommenden Herausforderungen. Hierfür wurden Managementberater und Manager befragt, was diese für die größten Herausforderungen der kommenden 50 Jahre halten, die auf das Management als Profession zukommen.
McKinsey’s Managing Director denkt, daß dies die Notwendigkeit ist, Geschäftsmodelle schnell ändern zu können, um auf neue Marktgegebenheiten reagieren zu können. Wieder andere meinen, daß es immer wichtiger und schwieriger für Manager wird, den Kontakt zum Endverbraucher zu halten.
Auch interessant ist die Meinung einer jungen Gründerin, die die Strategien für wichtig hält, wie Firmen Ihre Mitarbeiter weiterentwickeln und trainieren wollen (Stichwort „Lebenslanges Lernen“). Die Frage des Talentes und der Weiterentwicklung wird ebenfalls von Tom Peters, dem bekannten Autor für Managementliteratur favorisiert.
Mein Tipp: Wenn Sie sich die Videos näher ansehen, wegen Sie auch einmal einen Blick auf die Apps, mit der Sie Managementinformationen frei Haus geliefert bekommen.
Ich denke, daß sich zwei Trends derzeit deutlich abzeichnen, aus denen sich große Anforderungen an das Management ergeben.
Auf der einen Seite schreitet die globale Vernetzung weiter voran („Internet“), und bald werden wir vor immer größeren Datenmengen stehen, mit denen wir lernen müssen umzugehen, um nicht darin zu ertrinken.
Das Internet ist nicht mehr wegzudenken. War es früher eher die Vernetzung der Menschen, die im Vordergrund der Entwicklung stand, kommt heutzutage das „Internet der Dinge“ dazu.
Dies bedeutet, daß wir in den nächsten 50 Jahren Möglichkeiten der Fertigung haben werden, und spezialisierte Geräte (beyond Smartphone), die mit großer Intelligenz ausgestattet sind unser Leben unterstützen werden.
Dadurch wird sich das Verhältnis von Verbraucher und Produkt grundlegend ändern, und damit auch die Entscheidungswege in den Unternehmen.
Um nur ein Beispiel zu machen: Wenn wir in wenigen Jahren kundenindividuelle Produkte in der Losgröße 1 nach industriellen Verfahren herstellen können, wird es möglich sein, Kundenwünsche umzusetzen, die heute noch nicht möglich sind.
Die zunehmende Vernetzung führt zu einem Ansteigen der Datenmengen, die wir zur Verfügung haben, um betriebliche Entscheidungen zu treffen. Jedoch sind die Verarbeitungskapazitäten des Menschen begrenzt.
Daher werden wir uns immer weiter entwickeln in eine Welt, in der die Visualisierung von Daten, und die Nutzbarmachung dieser vielen Informationen im Vordergrund stehen wird. Wenn jedoch Mitarbeiter dieselben Daten wie das Management hat, und damit umgehen kann, werden sich auch die Rollen verlagern.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:
Ich sehe eines als grosse Herausforderung der nächsten Zeit auf uns alle zukommen. Im Zusammenhang mit Big Data wird es notwendig sein diese Mengen irgendwie zu filtern und aufzubereiten. Das führt heute schon dazu, dass jeder Nutzer mehr oder weniger gefiltert Informationen erhält wenn er z.B. ins Internet geht – also je nach Account mit dem ich mich am Rechner und im Netz anmelde bekomme ich komplett andere Inhalte zu sehen – „das Netz“ entscheidet also quasi was ich an Informationen zugeteilt bekomme. Das wird in Zukunft nicht besser, sondern ich vermute dass darüber in Zukunft sehr viel Stärker noch als heute schon Einfluss darauf genommen wird was an Informationen wem zugänglich sein wird und was nicht.
Das ist in der Tat eine ernstzunehmende Problematik, da diese Eigenfilterung ja auch bedeutet, daß die Vielfalt der Informationen eingeschränkt wird und ein „Bias“ entsteht. Hierdurch verstärken sich wiederum Trends, weil jeder dasselbe denkt, und die Menschheit wird letztendlich „dümmer“, weil kein Denken abseits des Trends mehr stattfinden kann. Und wie in der Natur bedeutet weniger Vielfalt ja auch hier, daß die Anfälligkeit für Fehlinformationen steigt. Ich denke auch, daß die strategische Herausforderung sein wird, daß man intelligente Wege findet, um mit dieser Gefahr umzugehen. Danke für den Hinweis.