Deutschland ist innovativ

Mehrere Artikel befassen sich im weiteren Sinne mit der Innovationsfähigkeit Deutschlands. Diese Artikel will ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten, für den Fall, daß sie die Artikel nicht selbst schon gefunden haben.

Eines der innovativsten Länder Europas

Das Handelsblatt „Morning Briefing“ meldete neulich, daß Deutschland (nachSchweden) zu den innovativsten Ländern der EU gehört, und daß hierfür insbesondere der Mittelstand verantwortlich ist. Die komplette Studie finden Sie (kostenpflichtig) über den unten angefügten Link:

Im medialen Windschatten der Zypern-Krise gibt es auch positive Nachrichten: Deutschland ist nach Schweden das innovativste Land Europas. Das ist das erfreuliche Ergebnis des sogenannten Leistungsanzeigers der EU-Kommission, der dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Bemerkenswert ist, dass nicht die Dax-Konzerne, sondern vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen die Innovationskraft Deutschlands vorantreiben.

Dazu meldet das Tageblatt (Link anbei), daß hierfür insbesondere die bessere Zusammenarbeit bei den kleinen Unternehmen verantwortlich ist:

In Deutschland hat laut Kommission die Zusammenarbeit von innovativen kleinen und mittleren Betrieben stark zugenommen – das treibt offenbar wiederum die Entwicklung weiter an, wie Patentanmeldungen und Jobs in wissensintensiven Firmen zeigen.

Die überragende Bedeutung der Kooperation ist letztendlich auch der Tenor der unterschiedlichen Artikel auf der Plattform →Crowdsourcing.org, die sich mit Themen, wie der offenen Innovation, den Crowdsourcing oder dem Crowdfunding befaßt.

Bedeutung der Vielfalt

Parallel hierzu hat der Spiegel einen Artikel aus der Innovationsforschung veröffentlicht und behauptet darin, daß Vielfalt mehr Fortschritt bringt, als die Spezialisierung (siehe „weiterführende Informationen“ am Artikelende):

Schwellenländer wie Russland und Brasilien hängen die Bundesrepublik beim Wachstum ab? Keine Sorge: Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Deutschland auch in Zukunft die Nase vorn haben könnte. Zugleich räumen Wissenschaftler mit uralten Freihandels-Dogmen auf.

Und im Artikel heißt es dann weiter

Dauerhaft wächst ein Land dagegen, wenn seine Unternehmen Marktführer in zahlreichen Nischen sind, die für ihre einzigartigen Produkte hohe Preise durchsetzen können. Pietronero nennt das „Ökonomische Fitness“.

Deutschland mit seinen zahllosen versteckten Champions, den meist mittelständischen Weltmarktführern bei Autostandheizungen oder Rollhundeleinen, halten beide Wissenschaftler deshalb für topfit.

Diese positive Aussage zur Bedeutung der Innovation sollte in manchen Fällen allerdings auch relativiert werden. Stellvertretend hierfür liefert der Artikel →When should you NOT innovate 21 Situationen in denen Innovationen nichts bringen.

Fazit

Die Artikel zeigen für mich zwei sehr positive Entwicklungen auf:

  • Unser Standort ist gut aufgestellt für den internationalen Wissenswettbewerb,
  • Innovationskraft (und damit dann auch alle Maßnahmen die die Innovationsfähigkeit steigern) ist verantwortlich für Wohlstand.

Wenn ich mich zurückentsinne, war dieses Bild zur Innovation nicht immer so eindeutig. Noch vor zehn Jahren war unser Gesellschaft eher innovationsfeindlich eingestellt. Jedoch mehren sich die Anzeichen dafür, dass viele Leute inzwischen begreifen, wie wichtig Innovationen für unsere Arbeitsplätze sind.

Ich hatte ja erwähnt, dass ich mir gerade ein paar Gedanken darüber mache, was man gegen den allgemeinen Ingenieurmangel tun kann. Ein wichtiger Faktor für die Akzeptanz der Ingenieure ist für mich die Haltung, die wir gegenüber neuen Ideen einnehmen. Diese Haltung scheint sich demnach inzwischen Aufzuklaren.

In den Artikeln steckt aber auch noch eine zweite Wahrheit: Innovationen entstehen oft im Mittelstand, und unsere Industriestruktur macht uns einzigartig im globalen Wettbewerb. Statt also zu sehr auf die großen Unternehmen zu schielen, sollten wir nicht vergessen, auch die kleinen Firmen und Unternehmer zu fördern.

Eine Möglichkeit, hierbei selbst aktiv zu werden, ist es, Wissen zu teilen. Im Kleinen beginnt dies mit einem Blogbeitrag in einem der vielen Blogs, die Leute nebenberuflich betreuen, und endet bei großen Plattformen, die die Zusammenarbeit fördern (Wie die hier erwähnte Crowdsourcing.org community).

Hierbei freut mich besonders, daß ich inzwischen auch andere Leute an das Publizieren gebracht habe, und bringen werde. Sobald diese Blogs in meinem Bekanntenkreis live sind, werde ich mehr verraten.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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