Ich selbst bilde mich zunehmend anhand von Onlinekursen fort, die ich entweder im Internet buche, oder, die firmenintern angeboten werden. Derzeit höre ich beispielsweise ein Trainingsprogramm über die Gebrauchsfähigkeit von Software (Usability), und ergänze mein Wissen auf dem Gebiet des User Interface Design.
Clayton Christensen hat zusammen mit einem Co-Autor in der Onlineversion der New York Times einen Artikel veröffentlicht, in dem er auf zwei wichtige Themen rund um die Thematik „Lernen“ eingeht.
Einmal bringt er mit der Entwicklung der Dampfschifffahrt ein gutes Beispiel, um den Begriff der destruktiven Innovationen zu erklären. Dann geht er auf die Frage ein, ob und wie sich Universitäten verändern werden, wo es doch jetzt sehr viele Online Kurse gibt.
In dem Artikel „Innovation Imperative: Change Everything-Online Education as an Agent of Transformation“ (dieser, und andere Links, siehe am Artikelende) behandeln Christensen und Horn die Änderungen im Universitären Lehrbetrieb, die mit dem Aufkommen der Onlinekurse einhergehen.
Er meint, daß inzwischen zwar viele Universitäten online Lernprogramme anbieten, diese jedoch noch nicht so gestaltet sind, daß sie ihr enormes Potenzial voll ausspielen können. Um dort hinzukommen, müssen die Universitäten seiner Meinung nach preiswerte Ausbildungsprogramme bieten, die zusätzlich eine Zertifizierung bieten, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt ist.
Meanwhile, many universities have jumped on the MOOC bandwagon, creating a hodgepodge of these massive open online courses for public consumption. But for MOOCs to really fulfill their disruptive potential, they must be built into low-cost programs with certification of skills of value to employers. So far, only a few traditional universities have incorporated MOOCs into their curriculum, and only to supplement what they are already doing — like “flipping the classroom,” with lectures watched from home.
Er schliesst seinen Artikel mit der Vorhersage, daß zwar zunehmend die Konzepte und Fähigkeiten Online geschult werden, dies jedoch nie die persönliche Kommunikation obsolet machen wird – die Zukunft liegt daher im hybriden Modell:
As concepts and skills are taught more effectively online, it’s unlikely that face-to-face interaction will cease to matter. Instead, students will be able to arrange for such experiences when it suits the job they need to get done. Given the reality that we all have different learning needs at different times, that’s a far more student-centered experience. It may not benefit some colleges but should create more options for all students.
Wenn Sie den Begriff „Online Learning“ in eine Suchmaschine eingeben und die Fundstellen suchen, bietet Ihnen die Suchmaschine über 2 Millionen Sites an, die zum Thema etwas zu sagen haben. Darunter finden sich viele „gute“ Fundstellen von diversen Universitäten, und Bildungseinrichtungen.
Viele Kommentatoren sind der Meinung, daß diese Masse bereits zeigt, daß die traditionelle Ausbildung – ähnlich wie dies der Fall bei den Bibliotheken ist – ersetzt wird durch Online-Schulungen (siehe die weiter unten verlinkten Artikel). Am Ende wird die Präsenzschulung aussterben, und ersetzt durch das Internet.
Wie gesagt, verwende ich die diversen Online Trainingsangebote oft und regelmäßig, und habe mir daher eine eigene Meinung zur Anwendbarkeit gebildet.
Die Erfahrungen zusammengenommen stimme ich mit der Meinung von Christensen überein, und denke nicht, daß Präsenztrainings ganz verschwinden werden. Für mich haben gerade die gemischten Modelle, die Christensen postuliert, einen sehr großen Nutzen.
Die Vorteile des Online-Lernen liegen auf der Hand. Um nur einige Beispiele zu nennen, sind dies:
Die (für mich) Nachteile sind gleichzeitig die Gründe, die für die gute alte Präsenzschulung sprechen:
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder, indem Sie →mir auf Twitter folgen.In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: