Neulich hat mich die Fachhochschule Schmalkalden angesprochen, und mich gefragt, ob ich nicht ihren Studiengang „Produktmanagement“ hier vorstellen könnte. Da gelegentlich auch Schüler hier vorbeikommen, die gerade vor der Berufswahl stehen, halte ich einen solchen Artikel für keine schlechte Idee.
Teile des Artikels hier stammen aus der Lehrgangsbeschreibung, die mir die FH gegeben hat. Am Ende des Artikels gehe ich kurz auf meine eigenen Erfahrungen ein, die ich vor einigen Jahren hierzu schon einmal in einer Artikelserie zum Thema „Aus-, Fort- und Weiterbildung“ zusammengefasst hatte.
Zunächst die Beschreibung der Fachhochschule.
… im Produktmanagement.
In Zeiten der starken Globalisierung und des ständig steigenden Wettbewerbsdrucks ist ein effizientes Produktmanagement unabdingbar, um sich erfolgreich gegen Konkurrenten behaupten zu können.
Unternehmen mit professionellem Produktmanagement sind innovativer als ihre Mitbewerber und können neue Produkte schneller am Markt platzieren. In großen und mittelständigen Unternehmen sind Produktmanager nicht mehr wegzudenken – sie gehören zu den wichtigsten Mitarbeitern. jedoch fehlen oft die notwendigen Fachkräfte, um erfolgreiches Produktmanagement betreiben zu können.
Aufgabe eines Produktmanagers ist es, die Erzeugnisse oder Dienstleistungen des Unternehmens langfristig am Markt zu etablieren und damit den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu sichern.
Produktmanagement ist ein wichtiger Bestanteil des Unternehmensmarketings – betriebswirtschaftliche Kenntnisse gehören deshalb zum Grundwissen eines jeden Produktmanagers. Sie sollten nicht nur ihr Produkt inn- und auswendig kennen, sondern auch über ein umfangreiches Fachwissen in den Bereichen Produkt- und Markenpolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik und Vertriebsmanagement verfügen.
Über das notwendige Management-Knowhow hinaus gehören ein gewisses Maß an Durchsetzungsvermögen und Kommunikationsstärke zu den wichtigsten Eigenschaften eines Produktmanagers.
… Produktmanager zu werden, Ihnen jedoch noch das notwendige Management-Knowhow fehlt, sei Ihnen das berufsbegleitende Weiterbildungsstudium zum/r „Produktmanager/in (FH)“ an der Fachhochschule Schmalkalden empfohlen.
Das innovative Studium vermittelt Ihnen Wissen zu den allgemeinen betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen im Produktmanagement sowie Kenntnisse in den Bereichen Produktinnovationen und Produktbewertung.
Sie lernen verschiedene Management- und Marketinginstrumente und deren praktische Anwendung kennen sowie die richtige Vorgehensweise im Projekt- und Vertriebsmanagement. Als Absolvent der Weiterbildung sind Sie in der Lage, die Entwicklung und Vermarktung von Produkten zu unterstützen, voranzutreiben und deren nachhaltigen Markterfolg zu sichern.
… sollten Sie für das Studium mitbringen?
Um das weiterbildende Studium zum/r „Produktmanager/in (FH)“ aufnehmen zu können, benötigen Sie ein abgeschlossenes Hochschulstudiums oder ein (Fach) Abitur und eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie mindestens zwei Jahre Berufspraxis oder einen Realschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie mindestens vier Jahre Berufspraxis.
Idealerweise bringen Sie Berufspraxis aus Vertrieb, Marketing, Forschung und Entwicklung oder dem Produktmanagement mit.
Für alle Interessenten finden sich weitere Informationen zum Studium „Produktmanager/in (FH)“ auf der Homepage des Zentrums für Weiterbildung (siehe „Weiterführende Informationen“ am Artikelende).“
Soweit zu den Informationen, die mir die Fachhochschule Schmalkalden gegeben hat.
Wenn Sie sich den oben zitierten Auschreibungstext näher ansehen, wird Ihnen auffallen, daß der vorgestellte Ausbildungsgang stark vertriebsorientiert angelegt ist.
In der Praxis gibt es (zumindest in großen Unternehmen) aber auch Spezialisierungen innerhalb des großen Gebietes „Marketing“, die in der Darstellung etwas untergehen – wie mein eigenes Beispiel zeigt. Ich persönlich (und Kollegen) arbeite in der Produktentwicklung für IT Produkte (Software), und damit eher in der Schnittstelle zwischen Marketing, und vor Allem, der „Produktion“.
Andere Mitarbeiter im Produktmanagement arbeiten eher an vertriebslastigen Themen, und damit in etwa so, wie von der Lehrgangsbeschreibung suggeriert. Beide Wege sind nach Abschluss einer Ausbildung grundsätzlich möglich.
In den „weiterführenden Informationen“ am Artikelende finden Sie Referenzen auf frühere Artikel, in denen ich Themen wie das „Learning by doing versus formales Training“ behandele, und konkrete Empfehlungen zu Weiterbildungen gebe, die die Anforderungen der Produktentwicklung näher behandeln.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: