Die Kollegen von Pragmatic Marketing haben Ihre neue Kundenzeitung unter den Titel „Stop innovating for innovation’s sake“ gestellt. Darin finden sich einige interessante Artikel.
Weitere Leseempfehlungen stammen aus dem deutschen Sprachraum, und befassen sich ebenfalls mit dem Thema der Innovation. Wie immer finden Sie alle Links am Artikelende unter „Weiterführende Informationen„.
Unter dem gleichnamigen Titel haben die Kollegen von Pragmatik Marketing einige Sichtweisen auf das Thema Innovation veröffentlicht.
In der Rubrik „Innovation by Design“ beschreibt dort Jessica Dugan vier Barrieren, die es beim Entwurf gebrauchsfähiger Software zu überwinden gilt. Sie sieht die folgende Problembereiche:
- Pitfall #1: Seeing the Technical Solution, Not the Human Problem
- Pitfall #2: Working in a Silo
- Pitfall #3: Focusing on Perfection
- Pitfall #4: Inability to Pivot
Im Grunde genommen verwenden Nutzer ein Produkt relativ selten aus reinem Selbstzweck. Vielmehr wollen Nutzer normalerweise mit der Verwendung des Produktes etwas erreichen oder ein „Problem“ lösen. Daher ist es wichtig, im Rahmen der Entwicklung neben der reinen technischen Lösung auch die große Aufgabe des Menschen im Hinterkopf zu behalten, und das Umfeld des Nutzers mitzubetrachten.
Weitere Faktoren erfolgreicher Innovationen sind die interdisziplinäre Zusammenarbeit, denn selten betrifft eine neue Produktentwicklung nur eine einzige Gruppe.
Innovative Produkte zu entwickeln ist eher so, als würde man sich in einem dunklen Raum befinden, und sich vorantasten. Daher sollte man Zwischenstände und Entwürfe seiner Produktideen relativ frühzeitig mit Kunden besprechen, um zu erfahren, ob man auf der richtigen Fährte ist. Und man sollte bereit sein, seine Lösung zu ändern falls notwendig.
Beides funktioniert nur in Firmen, die die Angst davor verlieren, unfertige Entwürfe zu zeigen, und in Firmen, die so flexibel entwickeln, daß sie auch auf die Rückmeldungen reagieren können.
Der wohl wichtigste Satz des Artikels kommt ganz am Ende – Innovation ist kein Selbstzweck, sondern am Ende müssen reale Kunden das neue Produkt auch einsetzen.
Sie drückt diesen Schumpeter‘ schen Lehrsatz wie folgt aus:
You can’t just innovate to innovate; you have to innovate for the customer.“
In dem Beitrag „Secrets of Silicon Valley“ geht es um die Wachstumskräfte einer Region.
Das folgende Zitat zeigt, wie wichtig es für eine solche Region ist, über innovative Firmen zu verfügen – sie ziehen nämlich andere Unternehmen mit sich voran:
Silicon Valley will always be a leader in innovation when you have companies like Apple and Google leading the way. Steve Jobs once said, “Innovation distinguishes between a leader and a follower.”
Die BMW AG hat neulich das vielbeachtete Elektroauto „BMW i3“ vorgestellt. Ein Artikel im Managermagazin mit dem Titel „Reithofers Kampf um den BMW i3“ beschreibt die Managementaufgabe, vor der BMW stand.
Der Artikel verdeutlicht sehr detailliert, wie eine Firma mit disruptiven Innovation (dort genannt „Sprunginnovationen“) umgehen kann, wie das folgende Zitat aus dem Artikel zeigt :
„Das Management etablierter Konzerne scheitert regelmäßig an Sprunginnovationen. Die Vorstände sind zu risikoscheu, sie müssen von den Innovatoren des Unternehmens sachte an neue Technologien oder Geschäftsmodelle herangeführt werden“, sagt Oliver Gassmann, Professor für Innovationsmanagement an der Universität St. Gallen. Doch egal ob im Automobilbau, in den Medien oder in der Telekommunikation – erfolgreich wird am Ende nur sein, wer sich technisch ganz nach vorn wagt.
Der BMW i3 zeigt, wie Konzerne Fortschritt managen können. Ein Musterbeispiel, wenn auch ein teures und bis zum Ende risikoreiches.
Die zwei für mich interessantesten Details sind, dass BMW die erfahrensten Mitarbeiter für dieses Projekt eingesetzt hat, und nicht in etwa nur die „jungen, hippen Absolventen namhafter Schulen“.
Des Weiteren war das Team nicht größer als ein Team of Ten, das man neuerdings in der Softwareentwicklung nach SCRUM einsetzt. Das Argument auch hier lautet, daß jeder im Team bei der Größe weiß, was der andere tut.
HBR geht in dem Artikel „Die Prinzipien der Überzeugung“ auf die Arbeiten von Robert Cialdini ein, der erforscht hat, welche Faktoren gegeben sein müssen, damit Menschen „Ja“ sagen.
Diese Erkenntnisse passen indirekt auch zum Thema „Innovation“, weil es dort auch um das Buy-In der Nutzer geht. Das folgende Video erklärt diese Prinzipien in eiern anschaulichen Darbietungsform:
Die Kollegen von Apliki Psychologische IT-Beratung , mit denen ich neulich zusammen eine Artikelserie geschrieben habe, veranstalten ein Webinar. Die folgenden Inhalte werden geschult:
„Das Webinar umfasst den gesamten anwenderzentrierten Entwicklungsprozess. Mit den von uns ausgewählten Methoden sowie den dazu passenden praktischen Tools können Sie direkt mit der Umsetzung beginnen. Die vielen Praxisbeispiele aus unserer Erfahrung ermöglichen Ihnen die nahtlose Integration in Ihren Arbeitsalltag.“
Hier können Sie den Event buchen: →Eventbuchung Webinar anwenderzentrierte Entwicklung.
(Das ist ein Affiliate-Link zu Amiando. Wenn Sie darüber buchen, erhalte ich eine kleine Provision, Sie zahlen aber keinen Cent mehr.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: