Angeregt durch einen Kollegen schreibe ich heute über die Frage, wie der Arbeitsplatz eines Produktmanagers (technisch) ausgestattet sein sollte.
Vielleicht stehen Sie auch vor der Situation, daß Sie mit Kunden oder Partnern sprechen wollen, aber im Prinzip die Zeit garnicht haben, um Jedermann persönlich zu treffen. Oder Sie wollen ein Produkt bekanntmachen, und müssen viele Leute erreichen, die selbst keine Zeit haben.
Videos, Videokonferenzen und interaktive Elemente auf der Homepage sind eine gute Alternative, mit der Sie Reisezeiten sparen können, Ihre Ansprechpartner aber trotzdem nicht aus dem Auge verlieren.
Vielleicht beobachten Sie es selbst in Ihrem Umfeld: Ich zumindest nehme immer häufiger wahr, daß Mitarbeiter überlastet sind von der Menge an Informationen, die sie täglich per e-Mail erhalten. Manche Firmen sehen sogar mailfreie Zeiten vor, um gegenzusteuern.
Auf der anderen Seite drängen die Digital Natives in den Beruf, d.h. die (jungen) Kollegen, die mit Computer, Handy und Tablett aufgewachsen sind. Diese haben einen ganz anderen Zugang zu Medien, als ältere Generationen, und verfolgen eine ‚Always-On‘ Mentalität, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Nicht zuletzt, seitdem ebendiese Tablett-Computer verfügbar sind, stehen auch der breiten Masse ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung, für einen Wandel in der Kommunikation, weg von Mails, hin zu Kurznachrichten und kurzen Videos.
Solche Kurznachrichten und Videos werden zunehmend nachgefragt, und auch genutzt. Es ist wohl schon in Studien gezeigt worden, daß Leute eher bereit sind, sich einen kurzen Film anzusehen, als ein langes Dokument zu lesen. Auch kann man in einem Film inhaltlich ganz andere Nachrichten transportieren, als mit einer e-Mail. Daher werden Filme immer beliebter.
Übersetzt bedeutet dies, daß man heute gerne zu kurzenVideonachrichten greift, statt zu e-Mail, wenn man Inhalte an viele Nutzer bringen will. Man sollte daher die notwendigen Techniken beherrschen.
Gerade auch für Themen, die mich Privat interessieren, sehe ich an mir selbst, dass ich immer öfter Online-Angebote in Anspruch nehme, statt nur zu lesen, wie dies vielleicht früher der Fall war.
Beispielsweise gibt die Firma Adobe eine interessante Reihe heraus, mit der man sich in die einzelnen Produkte einarbeiten kann. Oder es gibt so genannte `Evangelists´, d.h. besonders ausgebildete Nutzer, die zu bestimmten Produkten regelmäßig Trainings verfassen ( z.B. zur komplexen Bildbearbeitung ‚Photoshop‘).
Solche Webinare liegen im Trend und sie erlauben zudem auch einem kleinen Dienstleister, seine Dienstleistungen lokal, regional oder weltweit anzubieten, d.h losgelöst von den eigenen Grenzen zu agieren.
Ich zum Beispiel buche oft Webinare, um mich zu Fotothemen zu informieren – und diese Entwicklung, weg vom eMail, hin zum Onlineevent findet zunehmend in den Firmen statt.
Gerade dann, wenn die Firma mit verteilten Standorten arbeitet, werden Webinare (life, oder Aufzeichnung) zunehmend auch in der täglichen Arbeit beliebter, da sie jeden Mitarbeiter dabei unterstützen, verteilte, interaktive Meetings ad-hoc einzuberufen, ohne groß zu reisen.
Trotz aller Automation verlangen Nutzer nach wie vor die persönliche Ansprache und den personalisierten Service.
Daher wird es immer wichtiger, daß Anbieter sich einen Wettbewerbsvorteil über das Hilfsmittel der Serviceorientierung erarbeiten. Spezielle Features, die in die Homepage eingebettet werden, unterstützen eine solche persönliche Ansprache, und die Kommunikation mit dem Nutzer. Dank LTE und dem schnellen Internet erreicht man hiermit auch die mobilen Nutzer.
Es gibt unterschiedliche Ansätze, um die Entwicklung weg vom e-Mail hin zum Video auch dann mitzumachen, wenn man kein eigenes Rechenzentrum betreibt. Unter den weiterführenden Informationen am Artikelende habe ich Ihnen einige Hinweise und Links auf Services von Apple, oder auch einer kleinen Internetfirma, namens Streamlife, zusammengestellt, die solche Services anbietet.
Gerade heute wurde in der Presse gemeldet, daß zum Beispiel die SAP mit ähnlichen Technologien Onlineseminare anbietet. Daran sieht man, wie wichtig die Online-Kollaboration inzwischen geworden ist.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: