Nach dem Zusammenbruch der New Economy waren internetbasierte Geschäftsmodelle lange von der Bildfläche verschwunden. Hier habe ich einen interessanten Artikel in der Gründerkolumne gefunden, der sich mit der Frage → Was bleibt vom Web 2.0? befasst.
Der Artikel vertritt die These, dass das Aufkommen des Web 2.0 internetbasierte Geschäftsmodelle wieder hochfähig gemacht hat. Er zeigt auch die folgende erfreuliche Entwicklung auf:
„Das Thema Entrepreneurship und der damit verbundene Technologietransfer ist – zumindest für eine Reihe von Studierenden der Informatik- und BWL-nahen Disziplinen – mit einem gewissen Reiz verbunden. So zeigen Befragungen von Studierenden deren immer höher werdende Neigung, sich mit einer möglichen Selbstständigkeit zu befassen.
Auch die Lehre in diesen Bereichen wird immer weiter ausgebaut. Der Förderkreis Gründungs-Forschung e.V. zählt mittlerweile immerhin 57 Entrepreneurship-Professuren in Deutschland, deren Mission die Ausbildung von Gründern und nicht zuletzt die Förderung tatsächlicher Ausgründungen aus der Hochschule ist. Noch vor zehn Jahren war es gerade einmal eine Professur.“
Diese Entwicklung ist für mich deshalb erfreulich, weil sie zeigt, dass Absolventen von Universitäten risikobereiter werden, und weil es bedeutet, dass ihre Innovationsfähigkeit zunimmt. Neben den neuen Impulsen, die das Web 2.0 liefert, ist aus meiner Sicht ein weiterer Faktor für diese Entwicklung Hin-Zum-Unternehmertum verantwortlich: Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren gewandelt, und die Jobsicherheit hat abgenommen, die große Unternehmen bieten können.
Eine weitere vielversprechende Idee zur Ausgestaltung einer Selbstständigkeit steckt für mich in dem folgenden Satz:
„Blogging, Bewertungsportale und User-generated Content – im Web der Zukunft sind die Möglichkeiten der freien Meinungsäußerung kombiniert mit einer Reichweite, die für den Einzelnen zuvor undenkbar war. Unternehmer können sich diese Entwicklung in zweifacher Hinsicht zunutze machen: Einerseits können sie die entstehende Transparenz im Rahmen ihrer Marketingstrategie einsetzen (Stichwort Corporate Blogging), andererseits lassen sich ganze Geschäftskonzepte auf dem Transparenzprinzip aufbauen.“
Dies deckt sich auch mit meiner Erfahrung.
Blogs stellen eine sehr gute Methode dar, (fachliche) Inhalte aufzuarbeiten, und Konzepte, wie Open Innovation nutzen das Internet, um Geschäftskonzepte zu verbessern.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: