Dresdner IT Gipfel im Internet

Viele von Ihnen werden um die Bedeutung des Silicon Valley für die High Tech Industrie der USA wissen (und für die Arbeitsplätze der Region). Das Silicon Valley ist im Umfeld der renommierten Stanford University entstanden, die als Nukleus gewirkt hat.

Seit einigen Jahren bildet das Hasso-Plattner Institut (HPI) in Podsdam einen Nukleus, aus dem in Zukunft hier in Deutschland ein zweites Silikon Valley entstehen könnte. Das wäre natürlich zu begrüßen.

Um meinen Beitrag hierbei zu leisten, habe an dieser Stelle daher bereits mehrfach über Aktivitäten und Themen des HPI berichtet, wie z.B. die Methode des Design Thinking, die das HPI in Zusammenarbeit mit der Stanford University hier nach Deutschland gebracht hat. Heute tue ich es wieder.

IT-Gipfel 2010

Heute wurde über die → Kompetenznetze Deutschland ein neuer IT-Gipfel angekündigt, der sich mit der Entwicklung in einigen strategischen Teilbereichen der IKT Industrie befasst. Der IT Gipfel wird am 07.11.2010 in Dresden stattfinden (siehe Foto links).

Wie bereits der Titel sagt, kann jeder Interessierte online an diesem Gipfel teilnehmen (→ Dresdner IT-Gipfel im Internet von jedermann mitzuverfolgen – HPI mit IT- Gipfelblog dabei). Hier die Einladung der Kompetenznetze:

„Potsdam/Dresden. An der gesellschaftlichen Diskussion um die Bedeutung der Informationstechnologie für den Standort Deutschland können Internetnutzer mit eigenen Text- und Video-Beiträgen teilnehmen. Darauf hat im Vorfeld des fünften nationalen IT-Gipfels am 7. Dezember in Dresden das Hasso- Plattner-Institut (HPI) hingewiesen. Es betreibt dafür die Online- Diskussionsplattform www.it-gipfelblog.de. Dort wird ein studentisches Blogger-Team auch ganztägig online von dem Spitzentreffen berichten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete den HPI-Gipfelblog im Vorjahr bereits als „exzellente Dialogplattform in der Internet-Community“. 2006 hatte die Kanzlerin die IT-Gipfelserie am HPI in Potsdam gestartet.

Das Institut ruft die Bürger auf, ihre Kommentare und Statements schriftlich oder als eigene Videos auf www.it-gipfelblog.de zur Diskussion stellen. Zum Angebot der Live-Berichterstattung des Blogger-Teams vom diesjährigen Gipfel gehören Video-Podcasts von Interviews mit Spitzenpolitikern, Top-Managern und renommierten Wissenschaftlern genauso wie die Übertragung des Eröffnungs- und Abschlussplenums sowie aller vier Foren und der mittäglichen Pressekonferenz.“

Der Agenda ist zu entnehmen, daß Foren zu den folgenden Themen durchgeführt werden:

  • 1. „Netze und Dienste der Zukunft – Chancen und Herausforderungen für den Standort Deutschland“
  • 2. „Spitzencluster Cool Silicon – Forschung für energieeffiziente IT“
  • 3. „Netzpolitik: Staatliche Angebote, Sicherheit und Vertrauen im Internet“
  • 4. „IKT und gesellschaftliche Herausforderungen“

Mich persönlich interessiert besonders der erste Themenkreis, „1. Netze und Dienste der Zukunft„, da es darin darum gehen wird, die Geschäftsmodelle der Zukunft zu besprechen.

Das neue Überlegungen zum Punkt „3. Netzpolitik“ notwendig sind, zeigen jüngste Diskussionen zu den Themen „Google  Streetview“, „Facebook Privacy“, oder „Wiki Leaks“, um nur einige zu nennen. Energieeffizienz ist unbestritten ebenso wichtig, wie das Eingehen der IKT auf gesellschaftliche Änderungen.

Parallele Verarbeitung als Beispiel

Um Ihnen einen Eindruck von den zukünftigen Möglichkeiten beim Thema Netze und Dienste der Zukunft zu geben, habe ich aus der Datenbank der HPI-Pressemitteilungen folgende Nachricht zur massiv parallelen Verarbeitung von Daten im Hauptspeicher herausgesucht (siehe → HPI Spitzenforschungslabor):

Neben der reinen Rechenleistung ist die Geschwindigkeit des Ein- und Ausgabesystems (Input-/Output-System) ein limitierender Faktor in Serversystemen. Mit wachsender Zahl der Rechenkerne wird es immer schwieriger, allen Verarbeitungseinheiten gleich schnellen Zugriff auf alle Daten zu ermöglichen. Wachsende Hauptspeichergrößen sowie neue Halbleiterlaufwerke (SSD – Solid State Disk) helfen, viele bislang benötigte Zugriffe auf das Input-/Output-System zu vermeiden. Werden zudem Anwendungsdaten passend reorganisiert, so wird der schnelle parallele Zugriff auf diese Daten durch viele Prozessorkerne möglich.

Was in dieser Richtung machbar ist, haben Studenten und Wissenschaftler am HPI bereits aufgezeigt. Sie drückten zum Beispiel die für einen Mahnlauf benötigte Zeit bei einem Großunternehmen mit 100.000 Kunden auf eineMinute. Vorher hatte die Beschaffung der Daten aller Kunden, die mit ihrer Zahlung im Verzug sind, rund 20 Minuten gedauert.

Demnach wird es in naher Zukunft möglich sein, große Datenmengen im Hauptspeicher zu halten, und sehr schnell zu durchsuchen. Daraus ergeben sich Anwendungsmöglichkeiten, die heute aufgrund der technischen Restriktionen nicht möglich sind, oder für die man sehr ausgefeilte Optimierungsalgorithmen benötigt, nur um Input-/Output-Operationen zu sparen.

Weiterführende Informationen

… auf www.Produkt-Manager.net

In den folgenden Artikeln finden Sie weiterführende Informationen zum heutigen Thema:

Kontakt

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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