Down To Business: No One Owns Market Leadership

Rob Preston hat in der Information Week Global CIO → Down To Business: No One Owns Market Leadership einen interessanten Kommentar veröffentlicht, der für die besondere Rolle der Innovation spricht:

„Leadership guru Warren Bennis once offered that „companies which get misled by their own success are sure to be blind-sided.“ Has there ever been a truer corporate maxim? Market leaders never stay on top by basking in the glow of their reputations; even the biggest and most accomplished companies must re-earn customer trust and loyalty every day. And reliable, innovative technology is often integral to their brand integrity….Companies rise and fall back based on their technical competency.“ – Information week

Demnach müssen auch große Marktführer, und dann erst Recht kleine aufstrebende Unternehmen daran denken, dass innovative Produkte notwendig sind, um jeden Tag auf das Neue das Kundenvertrauen gewinnen zu können.

Stealth Wealth

Unter dem Titel → Stealth Wealth – Verzicht de luxe bespricht Anne Preissner einen neuen Trend in der Konsumgüterindustrie, bei dem es letztendlich auf die Rückbesinnung auf alte Werte, und um subtile Nutzenversprechen geht. Die Erkenntnisse der Studie auf die sie sich bezieht, lassen sich sehr gut auch auf den Hi Tech Sektor übertragen:

„Von einer neuen Ethik des Verzichts kann keine Rede sein. Eher geht es darum, den finanziellen Überfluss geschickt zu tarnen: „Stealth Wealth“ heißt das Versteckspiel, das nicht nur Blankfein und die Seinen treiben. Wie Stealth-Bomber, die sich unerkannt im feindlichen Luftraum bewegen, schrecken die wirklich Wohlhabenden davor zurück, die Aufmerksamkeit der Massen auf sich zu ziehen.

Längst ist die sogenannte Luxusscham auch in Deutschland angekommen.“ – Anne Preissner

Am Beispiel der Luxusgutindustrie bespricht sie in ihrem Artikel, dass derzeit eine grundlegende Werteveränderung eingetreten ist, die eben nicht nur eine Erscheinungsform der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ist. Diese Werteveränderung sorgt dafür, dass die Menschen wieder verstärkt auf die inneren Werte der Produkte achten:

„Schleichend verändert sich auch das Verständnis davon, was wirklich wertvoll ist. Während der exhibitionistischen 90er Jahre bildeten Statussymbole und Luxus eine untrennbare Zweieinigkeit, heute driften die scheinbaren Synonyme auseinander. Denn die Mehrzahl der Reichen versteht unter Luxus weit mehr als nur das Ansammeln materieller Güter.“ – Anne Preissner

Neue Prioritäten

In jedem Unternehmen arbeiten auch wohlhabene Menschen. Oft handelt es sich um die Entscheider, die unsere Produkte kaufen. Wenn man sich beide Meldungen einmal nebeneinanderlegt, kann man sehr gut schlussfolgern, dass es auch in der HiTech Industrie wichtig ist, sich wieder auf Kernbereiche der Leistungserstellung zu konzentrieren. Diese sind aus meinen Augen:

  • Wir müssen Produkte entwickeln, die reale Kundenbedürfnisse besser befriedigen als die Vorgängerprodukte.
  • Die Produkte müssen einen Sinn stiften, und müssen auch aus ethischer Sicht einwandfrei sein.
  • Unser Produkt oder unsere Leistung wird erst dann rund, wenn sie dem Kunden Ankerpunkte bieten, die ihn die wahren Qualitäten dieser Produkte erkennen lassen.
  • Unser Marketing, und unsere Positionierung muss darauf abzielen, die wahren, intrinsischen Werte eines Produkts zu betonen, und sollte darauf verzichten, zu laut aufzutreten.
  • Das Produkt besteht nicht nur aus der „Hardware“, vielmehr sind auch Support oder Qualität wichtig. Beide Faktoren sorgen dafür, dass Produkte eine Seele erhalten bzw, dass Kunden überhaupt bis dahin vorstoßen können (und sich nicht vorher in Ärger verfangen)

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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