Das Thema „Unternehmensgründung in der IT“ steht derzeit thematisch hoch im Kurs bei mir.
Das mag auch daran liegen, daß ich derzeit oft von Initiativen höre, die laufen, um junge Leute dazu zu animieren, technologieorientierte Unternehmen zu gründen.
Das Silicon Valley scheint hierbei mal wieder an der Spitze stehen, aber auch in Deutschland gibt es derzeit viele Gründungsinitiativen.
In dem Artikel →Does Your Startup Need A Technical Co-Founder? nehmen junge Gründer Stellung zu der Frage, ob Gründungen technisches KnowHow benötigen.
In dem Artikel kommen verschiedene Gründer zu Wort.
Die Meinungen zur Frage reichen von „Eigenes Know How spart Geld“, bis „Man benötigt kein technisches Know How, Marketing ist wichtiger“ oder „Ein wenig Know How reicht. Den Rest kann man einstellen“
Ich persönlich finde die Antwort von Lauren Roeder ganz gut, die feststellt, daß „der Bedarf nach technischem Know How davon abhängt, was man vorhat“
If you want to start a tech company, you must understand the space. You don’t need to be a developer, but at minimum you need to have the background to know what traits a superstar developer has. It also depends on how innovative your technology is – if you’re using existing platforms and delivery methods, you can definitely hire out a great team to run your company. But if the tech itself is what you’re innovating, you need to understand what is happening inside your business.
Die folgende Einstellung halte ich nicht für richtig – speziell in einem technologieorientierten Unternehmen
I really believe that what’s most important for a founder is the ability to have a vision for the company, make sales and hire well“
Um ein erfolgreiches Produkt zu entwickeln, benötigt man (neben vielen anderen Elementen) mindestens die folgenden Elemente:
Um an Kundenanforderungen zu kommen, die ihren Namen wert sind, muß man zunächst einmal verstehen, vor welchen Problemen Kunden gegenwärtig stehen. Um diese Probleme zu erkennen, wird man deshalb vermutlich zunächst versuchen, sich ein Bild von den derzeit verfügbaren Lösungen zu machen, um deren Schwachpunkte zu erkennen.
Gleichzeitig wird man versuchen zu verstehen, was Nutzer eigentlich erreichen wollen, um aus diesem Wissen ableiten zu können, an was es ihnen derzeit konkret fehlt. Mit diesem Wissen läßt sich eine Lösung spezifizieren, die dann auch das Zeug hat, gekauft zu werden.
Nehmen Sie zum Beispiel iTunes und den iPod (klassisches Beispiel).
Manche technikorientierte Unternehmen bieten komplexe Technik an, und deren Kunden erwarten Lösungen für technische Fragestellungen. Um in einer solchen Situation die Kundenprobleme zu verstehen, benötigt man bereits Ahnung von den Technologien.
Andere Unternehmen nutzen Technologien, um Lösungen zu erstellen (iTunes). Hierfür benötigt man nicht unbedingt technisches Know How.
Ein gutes Produkt setzt die Anforderungen geeignet um. Je galanter und einfacher die Umsetzung in Bezug auf die Anforderungen ist, desto besser. Auf der einen Seite führt der Verzicht auf unnötigen Ballast zu einer guten Gebrauchsfähigkeit. Auf der anderen Seite ist Einfachheit oft auch kostenseitig die beste Lösung.
Meiner Erfahrung nach besteht ein Zusammenhang zwischen Anforderungen (was will und kann ich mit einem Produkt machen), und Technik, die zur Verfügung steht, um die Anforderungen umzusetzen. Man benötigt daher auch technisches Know How, um die Machbarkeit beurteilen zu können.
Es kommt stark auf die Art der Gründung an, ob technisches Know How wichtig ist. Wenn ein Unternehmen Technologie als Technologie anbietet, ist sie essentiell. Wenn ein technologieorientiertes Unternehmen Technologie verwendet, um ein Problem zu lösen, ist sie wichtig, aber vielleicht nicht essentiell.
Eine der wichtigsten unternehmerischen Fragen ist die Frage nach den Stärken und Schwächen, bzw die Frage nach den Kernkompetenzen. Da technologisches Know How nicht unwichtig ist, um überhaupt zu einem Produkt zu kommen, und sogar oft die Quelle des Wettbewerbsvorteils darstellt, sollte man meiner Meinung nach dafür sorgen,daß man technologisches Know How bereits im Gründungsteam hat.
Im Internet finden Sie weiterführende Artikel:
In meinem Blog finden Sie ebenfalls weiterführende Artikel:
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: