In der IT ist die künstliche Intelligenz schon ein altes Thema. Heutzutage sind jedoch die Computer so leistungsfähig geworden, daß das Thema derzeit einen regelrechten Boom erlebt.
Kaum eine Zukunftstechnologie entwickelt sich derzeit so rasant wie die KI. Speziell die amerikanischen Unternehmen investieren derzeit sehr große Summen.
Schon in den 1970iger Jahren haben Forscher daran gearbeiteten, Software intelligent und lernfähig zu machen. Jedoch konnte man damals wegen der fehlenden Leistungsfähigkeit der Computer nicht viel mehr machen, als Beispielsanwendungen zu entwickeln.
Das ist heute anders, und speziell die amerikanischen Unternehmen investieren derzeit sehr große Summen in entsprechende Firmen und Know How. Und diese Firmen arbeiten an konkreter, intelligenter Software, welche die diversen Bereiche des menschlichen Lebens vereinfachen soll.
Wenn man sich die Presse näher ansieht (Ausschnitt, siehe unten), kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß dieser Hype in Deutschland in viel kleinerem Maße ausgeprägt ist, und, daß es in Europa zudem zunehmend an gut ausgebildeten Fachkräften mangelt, da diese abwandern.
Offenbar investieren die großen US IT Unternehmen nämlich derzeit nicht nur massiv in entsprechende Firmen, sondern sie kaufen hier auch viele Forscher zu hohen Löhnen ein. Die hier dann fehlenden Skills werden hier dann langsam zum Wachstumsrisiko.
Die Themen „künstliche Intelligenz“ und „Industrie 4.0“ gehören zusammen. Wo der eine Prozess massenweise Sensor- und Fertigungsdaten erzeugt, helfen die Algorithmen der intelligenten Software hieraus neue Anwendungen zu entwickeln.
Daher wäre es bedauerlich, und im Sinne der zukunftsweisenden Fertigungsverfahren der Industrie 4.0 sogar auch gefährlich, wenn wir diesen Trend verpassen würden, und das Know How ins Ausland verlieren würden.
Ein zweiter Aspekt ist genauso wichtig: Anwendungen der KI unterstützen in Zukunft auch Wissensarbeiter in ihre Arbeit, d.h sie werden die Arbeitswelt nachhaltig wandeln.
Es ist zu erwarten, daß die lukrativsten Arbeitsplätze dort entstehen werden, wo KI Anwendungen entwickelt werden.
Das folgende Zitat aus dem unten referenzierten Artikel „Wie Berliner Start-ups künstliche Intelligenz entwickeln“ bringt das Problem auf den Punkt:
„Auch wenn ein massiver Jobverlust bei niedrig qualifizierten Berufen drohe: „Der Maschinenbau kann sich vor KI nicht drücken. Im Silicon Valley zeigt sich schon: Softwareunternehmer rücken in die Produktion“, sagt er. Er denkt etwa an Tesla-Gründer Elon Musk, der an der Gründung von Paypal beteiligt war. Schon jetzt heiße das „iPhone unter den Autos“ nicht mehr BMW sondern Tesla. „Gewinnen wird, wer die Softwarekomponente im Griff hat, wenigstens genauso gut wie das Metall“, sagt Ruine.“
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
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