In der letzten Zeit war in der Tagespresse viel über die Themen „Bildung“, „Innovation“ und „wirtschaftlicher Wohlstand“ zu lesen.
Für Ökonomen, die sich mit der Wachstumsökonomie befassen ist es keine Neuigkeit, wie sehr sich diese drei Größen gegenseitig bedingen.
Der anliegende Artikel „Why the knowledge capital of countries is key to economic growth„geht auf eine Studie von Hanushek und Woessmann ein, die zeigt, wie wichtig die schulische Bildung der Bevölkerung für den Wohlstand eines Landes ist, und wie unterschiedlich die Qualitätsmaßstäbe der einzelnen Länder sind.
So zeigt dort „Figure 1. Knowledge Capital and Economic Growth„, daß eine direkte Korrelation zwischen den Größen „Wachstumsrate“ und „Test Scores“, als ein Maß für die Güte des Ausbildungsstandes, besteht.
Die Autoren kommen zu dem folgenden, nicht weiter überraschenden Ergebnis (Anm. SDG = Sustainable Development Goals):
„There is a simple message: achieving the SDGs requires improving the quality of schools around the world, because otherwise the size of the pie is unlikely to expand substantially, thus making it difficult, if not impossible, to meet the poverty, health, nutrition, and inclusiveness goals. Moreover, quality requires explicit measurement by international benchmarks because local definitions of quality are unlikely to produce internationally competitive labor forces.“
Die Studie zeigt empirisch, daß und wie sehr der wirtschaftliche Erfolg eines Landes in direktem Zusammenhang zu dem Ausbildungsstand der Schüler steht. Dies läßt sich auch theoretisch untermauern, wie der Wikipedia-Artikel „Economic growth – Human capital and growth“ zeigt.
Praktisch bedeutet dies zweierlei:
Ich habe das Buch noch nicht gelesen. Jedoch haben Hanushek und Woessmann zu diesem Thema ein Buch veröffentlicht, daß sicher einige interessante Einsichten bereit hält (siehe „Book Launch: The Knowledge Capital of Nations„).
In dem Artikel „This map tells you everything you need to know about innovation in Europe“ finden sich Visualisierungen, die zeigen, wo sich in Europa die Zentren der Innovation befinden (und wo nicht).
Nun zeigen diese Grafiken zwar den Zusammenhang zwischen der Innovation und Wirtschaftswachstum nicht direkt, jedoch sollte es unstrittig sein, daß beide Größen eng zusammenhängen. Darüberhinaus bedingen sich Bildung und Innovationskraft gegenseitig.
Besonderen Anlass zur Sorge machen deshalb die folgenden Bemerkungen:
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
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