Wir gehen auf das Jahresende zu. Dies ist immer eine gute Gelegenheit, um mal wieder über Trends nachzudenken, die uns im nächsten Jahr begleiten werden.
In meiner Überzeugung ist die „fortschreitende Digitalisierung“ ein solches Thema und auch das „Internet der Dinge„.
In der jüngeren Zeit waren einige Artikel in der Presse zu lesen, die darauf hindeuten, dass noch sehr viele deutsche Unternehmen keine digitale Strategie besitzen, und auch sonst die Entwicklung hin zur Industrie 4.0 nicht ernst nehmen, obwohl das Thema immer drängender wird.
Auch scheinen teilweise noch die Voraussetzungen in der Infrastruktur zu fehlen. Kurzum: Die Notwendigkeit zum Wandel und die Realität sind noch nicht deckungsgleich.
So schrieb zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 20.11.2015, daß Wirtschaftsminister Gabriel dazu aufgerufen hat, Wirtschaft und Industrie schneller in das neue digitale Zeitalter zu transformieren, als dies derzeit der Fall ist. Hintergrund war die Feststellung, daß 30 Prozent der deutschen Firmen noch keine eigene Digitalisierungsstrategie besitzen.
Wie die Deutschen Mittelstandsnachrichten bereits am 19.11.2015 schreiben, sagte Gabriel auf dem IT Gipfel, daß das Internet sich zunehmend zu einem Schlüsselfaktor in der Wertschöpfungskette mausert. Es gäbe aber noch großen Nachholbedarf beim Ausbau des schnellen Internets.
Das Handelsblatt schliesslich zitierte bereits am 06.11.2015 eine Studie der dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Demnach haben viele Firmen ihre Strategien noch nicht an die Digitalisierung der Wirtschaft angepasst, und dabei sind, den Wandel zu verschlafen. Auf der anderen Seite halten fast alle Firmen den digitalen Wandel für wichtig, um in Zukunft im Wettbewerb bestehen zu können.
Ich möchte hier keine Werbung machen für den Laserdrucker der Firma Glowforge (die mir vorher nicht bekannt war). Jedoch habe ich heute damit ein Produkt gefunden, daß sehr gut zeigt, wie die Digitalisierung aussehen kann (siehe Links im Anhang).
Glowforge bewirbt seinen 3D Drucker zwar mit der Überschrift „The iconic 3D Laser Printer that made crowdfunding history”. Beim näheren Hinsehen handelt es sich jedoch eher um einen Lasercutter, denn um einen 3D Drucker.
Exkurs: Lasercutter arbeiten „spanabhebend“, d.h nehmen Material weg. 3D Drucker bauen hingegen dreidimensionale Werkstücke in Schichten auf, indem sie Material hinzufügen (siehe Wikipedia).
Auf der Homepage finden Sie ein Video, daß dieses Gerät in Aktion zeigt, und sie bekommen darin einen ersten Eindruck von Anwendungsszenarien und Produktionsspektrum.
Mindestens die folgenden (digitalen) Trends sind im Video und auf der Website zu sehen:
Und auch die Website zeigt ein modernes Feature, indem sie ein Design verwendet, durch das man von oben nach unten scrollt, statt wie früher „Menüs“ anzubieten, die man anklicken muss.
Dieses Bedienungsparadigma ist typisch für mobile Geräte, und damit demonstriert die Website indirekt die wachsende Bedeutung des mobile Computing.
Für die unter Ihnen, die besonders am 3D Druck interessiert sind, sei der Vollständigkeit halber der Marktüberblick erwähnt, der in etwa zeitgleich im Make Magazin erschienen ist (siehe anbei „Make: 3D Printer Buyer’s Guide„).
Dort finden Sie Tests zu verschiedenen „echten“ 3D Druckern, wobei meiner Meinung nach die Geräte, die nach interessanten alternativen Techniken, wie die Stereolithografie arbeiten, etwas zu kurz kommen.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: