Vor ein paar Wochen hat das „Bundesministerium für Arbeit und Soziales“ einen Dialog zum Thema „Arbeiten 4.0“ gestartet.
Dieser Dialog setzt sich mit den (notwendigen) Änderungen der modernen Arbeitswelt auseinander, die sich aus der zunehmenden Digitalisierung ergeben.
Ich möchte Sie hier dazu anregen, einmal selbst über diese neue Arbeitswelt nachzudenken.
In einem Vortrag neulich ist erneut klar geworden, daß Deutschland sich schwer damit tut, den Anschluss an die Spitzengruppe in der digitalen Welt zu behalten.
So kommen die größten Unternehmen aus der Internet-Brance aus den USA, oder es finden täglich dynamische Neugründungen im Silicon Valley statt. Mit wenigen Ausnahmen hinkt Deutschland bei beiden Themen der Entwicklung hinterher.
Eine Studie der Unternehmensberatung Accenture sieht in dem weiter unten referenzierten Artikel „Accenture: Deutschland droht bei Digitalisierung den Anschluss zu verpassen“ die Ursachen hierfür u.a. im Bereich der Arbeitsmodelle:
„In Deutschland sehen wir sowohl in den Unternehmen, als auch bei der digitalen Infrastruktur und den regulatorischen Rahmenbedingungen Handlungsbedarf“, sagt Clemens Oertel, Geschäftsführer bei Accenture Strategy und verantwortlich für den Bereich digitale Strategien. „Ob flexiblere Arbeitsmodelle oder digitale Formen der Zusammenarbeit, deutsche Unternehmen tun sich beispielsweise schwer, vom Mantra der physischen Präsenz am Arbeitsplatz Abschied zu nehmen. Zugleich verfügen wir hierzulande über eine stark unterdurchschnittliche Versorgung mit Breitband- und mobilem Internet. Insgesamt sind Unternehmen und Politik gleichermaßen gefordert.“
Die oben erwähnte Initiative setzt bei der Entwicklung dieser zukunftsträchtigen Arbeitsmodelle an. Dabei stehen die folgenden Themen im Fokus des Dialogs (siehe den weiter unten verlinkten Artikel „Arbeiten 4.0 gestartet„):
„VON DER INDUSTRIE 4.0 ZU ARBEITEN 4.0. Bestimmt der Mensch die Technik, oder umgekehrt
ARBEIT UND WIRTSCHAFTSKULTUR. Fordert das Silicon Valley die soziale Marktwirtschaft heraus?
ARBEIT UND LEBEN. Freiheit und Sicherheit. Arbeit und Familie. Neue Werte – neue Arbeit?“
Das entsprechende Grünbuch (siehe den angefügten Artikel „Grünbuch Arbeiten 4.0 – Arbeit weiter denken„) befasst sich mit den einzelnen Facetten dieser neuen Arbeitswelt, und stellt einige Leitfragen in den Raum. Diese Leitfragen sollen den Dialog lenken.
Klar ist, und das wird auch dem Grünbuch gesagt, daß
Ein Element ist jedoch schon ausgemacht. So wird in dem Artikel „Einmal Fachkraft, immer Fachkraft? Qualifizieren für die Arbeit von morgen“ letztendlich gezeigt, daß es auf das IKT-Fachwissen aller Beschäftigten ankommt.
Hier gibt es derzeit jedoch noch viele Lücken, wie das folgende Zitat zeigt:
„Für alle Beschäftigten gilt aber, dass der Bedarf an diesen Kenntnissen und Kompetenzen durch den technologischen Wandel sowie die immer kürzer werdenden Innovationszyklen weiter zunehmen wird. Laut einer Studie der OECD31 haben rund 60 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland grundlegende IKT-Kompetenzen, rund 25 % erreichen dieses Niveau jedoch nicht. Für eine wachsende Zahl von Erwerbstätigen wird es darauf ankommen, Fachkenntnisse mit anwendungsbezogenen IKT-Kenntnissen zu verbinden und diese in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren. „
Um den internationalen Anschluss nicht weiter zu verlieren, müssen deutsche Unternehmen und die deutsche Politik die Digitalisierung forcieren und sie müssen Digitalisierungslücken in der Infrastruktur und in den Arbeitsmodellen schliessen.
Hierdurch entstehen Änderungen und Umwälzungen in der Arbeitswelt von denen man weiß, daß sie stattfinden, aber nicht, wie sie aussehen. Sicher ist, daß jeder Mitarbeiter in Zukunft IKT Wissen benötigt, es aber viele Beschäftigte gibt, die dieses Wissen nicht haben. Sicher ist auch, daß sich Arbeit flexibilisieren wird, d.h. neue Beschäftigungsformen notwendig werden.
IKT Wissen, und das Interesse an technischen Berufen generell entsteht, wenn überhaupt schon in jungen Jahren. Daher ist setzt die Initiative „Start Coding“ genau bei dieser Altersgruppe an, und versucht gerade junge Menschen dazu zu bringen, die Sprache des 21ten Jahrhunderts zu sprechen: Codingzeilen/ Softwareprogramme.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.
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