Innovate or die

Sir James Dyson ist hierzulande eher bekannt als der Hersteller von Staubsaugern. In seiner Heimat leistet er auch theoretische Beiträge im Bereich der Innovationsforschung allgemein. Er hat zum Beispiel einen Namen als Betreiber der Dyson Foundation, die sich der Nachwuchsförderung widmet.

Dyson hat neulich behauptet, daß jede Firma, die nicht mindestens jährlich die Forschungsbudgets verdoppelt, bald in Schwierigkeiten gerät. Ich denke, daß Vieles darauf hindeutet, daß es noch weitere Stellschrauben gibt.

Ständige Innovation

In dem Beitrag Innovate or Die: What Camera Companies Could Learn from a Vacuum Manufacturer (siehe den Link in den „weiterführenden Informationen„) findet sich das Zitat, daß aussagt, daß Forschung immer wichtiger wird.

Das Zitat ist zwar auf die Kameraindustrie gemünzt, aber sicher auch generell anwendbar:

„In a short appearance earlier today in Japan, inventor and Dyson founder Sir James Dyson dropped a line that is worthy of its own headline and should be forwarded to every head honcho at every camera company in the world. According to Engadget, he said, “A company that doesn’t double its R&D team every two years, I think, is in trouble.”

Letztendlich stellt sich aber die Frage, ob der Ansatz, die Forschungsbudgets regelmäßig zu verdoppeln, alleine dabei hilft, erfolgreich zu bleiben.

Hierzu geben zwei weitere Artikel weitere Informationen, indem Sie auch zeigen, daß insbesondere die Mitarbeiter wichtig sind.

Innovation und Wertschätzung

Der Beitrag Innovation Isn’t Just About Brainstorming New Ideas (Business Insider) zeigt, daß es ebenfalls auf ein gesundes Innovationsklima ankommt, welches wiederum nur zu erreichen ist, indem man die Mitarbeiter dazu anhält, sich um das Thema „Innovation“ aktiv zu kümmern.

„To create an innovative culture, managers need to make sure that all employees know that innovation is a job requirement. It should be woven into the fabric of the business and given a prominent place in job descriptions, procedures, and performance evaluations. Innovation should be defined to include incremental as well as revolutionary improvements.

Demnach entscheidet neben Geld auch die DNA einer Firma darüber, ob innovative Produkte entstehen, oder nicht.

Nur nutzt wohl weder Geld, noch die Haltung alleine, wie das Handelsblatt zeigt. Vielmehr kommt es auch auf die Motivation an.

Wertschätzung und Sinn

Beruf und Büro. So wollen wir arbeiten (Handelsblatt) ist ein längerer Artikel über das Thema „Motivation und Wertschätzung“, der zu dem Schluß kommt, daß es in manchen Firmen eine Beziehungskrise gibt.

Diese wirkt sich auf die Motivation und die Innovationsfähigkeit aus, liesse sich aber durch gegenseitige Wertschätzung auflösen:

„Doch die Arbeitnehmer sind nicht besser. Auch sie reagieren aus enttäuschter Liebe zum Chef und zur Firma häufig harsch. Auch sie überfrachten den Job mit Ansprüchen, die in der Summe kaum zu erfüllen sind: Die Arbeit soll Sinn stiften, Glück verheißen und der eigenen Persönlichkeit Bedeutung verleihen. Außerdem soll es im Unternehmen zugehen wie in einer schrecklich netten Familie.

Die Schuld an der Beziehungskrise, da sind sich beide Seiten einig, trägt stets der andere. Besser als gegenseitige Vorwürfe wäre allerdings gegenseitige Wertschätzung.“

Der Artikel schlägt vor, daß man neben der Wertschätzungskultur daran arbeiten sollte, es für die Mitarbeiter einfacher erfahrbar zu machen, daß die eigenen Produkte einen hohen Nutzen für die Kunden bieten:

„Von einem ähnlichen Fall berichtet der Managementexperte Nink von der Beratungsfirma Gallup: Der Leiter einer Fabrik, in der künstliche Hüftgelenke hergestellt und verpackt werden, beklagte sich, dass seine Leute die Arbeit mit sehr wenig Hingabe erledigten. Sie bauten halt irgendwelche Ersatzteile zusammen, ohne zu wissen, für wen oder warum. Die Folgen der Lustlosigkeit: Das Unternehmen litt unter einer hohen Fehlerquote, die Mitarbeiter waren froh, wenn der Arbeitstag zu Ende war.

Bis der Fabrikchef eine Gruppe von Patienten einlud, die dank der dort gefertigten Prothesen wieder beschwerdefrei laufen konnten. Die Arbeitsleistung in der Fabrik stieg daraufhin sprunghaft an. Die Mitarbeiter hatten erkannt, dass sie mit ihrer Arbeit das Leben anderer Menschen zum Besseren wenden konnten.“

Fazit

Der Literatur ist zu entnehmen, daß es auf die folgenden Faktoren ankommt, um aus einer wenig innovativen Firma eine innovative Firma zu machen:

  • Ausreichend in die Forschung investieren.
  • Ein innovatives Klima schaffen, und Innovation einfordern.
  • An der gegenseitigen Wertschätzung arbeiten.
  • Die Motivation steigern, indem man der Arbeit einen Sinn gibt.

Sie sehen also: Finanzielle Mittel mögen helfen. Richtig interessant wird es jedoch erst, wenn man das Thema „Motivation“ i.w.S mit dazu nimmt.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.

In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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