Bei der großen Hitze der letzten Tage war ja fast nichts anders möglich, als im Schatten zu sitzen und sich am Tablet-Computer fortzubilden.
Ich habe mir u.a. einen Teil aus einer Vorlesung der Stanford University angesehen, in der es um das Thema „Unternehmensgründung“ ging.
Mir hat der Kurs sehr gut gefallen. Deshalb will ich diesen Beitrag und den Referenten heute näher bringen.
Gilman Louie ist ein Wagniskapitalgeber, der sein Wissen im Rahmen einer Vorlesung an der Stanford University an junge Studenten weitergibt. Sein Vortrag mit dem Titel „Paying Attention to Details: It’s All in the Details“ befasst sich mit den Erfolgsfaktoren einer technologieorientierten Unternehmensgründung.
Das Video ist meiner Meinung nach sehenswert, auch, was den Vortragsstil angeht, und bringt vielen neuen Ideen auf den Tisch. Der Film gibt zudem einen Einsicht in das Denken eines Investors, oder besser „Wagniskapitalgebers“, d.h einer Person, die viele Gründer kennt.
Der Lebenslauf von Louie zeigt zwei Fakten:
Louie stellt in dem Kurs vor, mit welcher Orientierung man am besten ein Unternehmen gründet, und wie man die notwendige Strategie entwickelt, um das Unternehmen erfolgreich zu machen.
Weiterhin hält er viele Tipps und Tricks bereit, die die jungen Gründer zeigen, mit welchen Mindset sie an die Gründung herangehen sollten.
In den folgenden Unterkapiteln möchte ich einige Highlights darstellen.
Im ersten Teil des Vortrages geht es um die Daten, die ein Gründer haben und sammeln sollte. Der Autor befürwortet einen eine datenbasierte Unternehmensführung, und empfiehlt hierbei, den Fokus auf Kunden und Wettbewerber zu lenken (und von der eigenen Nabelschau abzulassen):
- Measurement drives behavior
- Data should drive decision making
- Measure your competitor, not yourself
- Understand your Battlespace
- Data drives knowledge, knowledge drives advantage
- Superior Situational Awareness starts with superior data collection
Besonders wichtig ist ihm der Prozess in dem die Strategie entwickelt wird. Er schlägt vor, diesen Prozess „lean“ zu gestalten, und als Regelkreis zu verstehen.
Einige Elemente des Strategiezyklus sind: Zu Anfang entwickelt man die Visionen. Dann geht es darum, das Wettbewerbsfeld festzulegen und die Wettbewerber kennen zu lernen. Später sammelt man Informationen, um die Strategie zu analysieren, und, um das Wettbewerbsfeld anzupassen.
Weiter hinten im Vortrag wird klar, daß der Gründer hierbei bestimmte Prioritäten setzt soll. Beispiele hierfür sind:
In der Mitte des Vortrags geht er auf die Wettbewerbstrategien ein, und verwendet hier letztendlich dieselben Argumente, die man aus dem Bereich der destruktiven Innovationen kennt.
Er weist darauf hin, daß ein neues Unternehmen sich besser auf die riskanten aber chancenreichen Marktfelder konzentrieren sollte, weil die großen Wettbewerber eher die risikoarmen aber chancenreichen Felder besetzen (und man denen so nicht in die Quere kommt).
Was zählt nur wirklich? Laut Louie sind dies die folgenden Themenbereiche:
Mir gefällt an diesem Teil des Kurs sehr gut, daß man hier sehr gut sehen kann, wie wichtig die einzelnen Techniken sind, die man im Produktmanagement erlernt und verwendet (Vision, Design, Positionierung, Anwendung, Marksstrategien).
Im Rahmen dieses Gründerkurses stehen weitere Kurseinheiten zur Verfügung, die ebenfalls sehr interessant aussehen. Beispiele für die behandelten Themen sind:
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, warum nicht meinen Blog abonnieren (→Mailingliste), oder →mir auf Twitter folgen?
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