Wie man Innovationen einfach erklären kann

Neulich bin ich auf einen Beitrag der Kompetenznetze.de gestoßen, der sich mit einfachen Methoden befaßt, um komplexe Sachverhalte darzustellen, und zu präsentieren.

Komplexe Sachverhalte findet man gerade bei Innovationen häufig wieder, und auch den Wunsch, diese Sachverhalte allgemeinverständlich darzustellen.

In einem früheren Artikel hatte ich schon einmal einen ähnlichen Ansatz vorgestellt, und möchte diese beiden Präsentationstechniken kurz miteinander vergleichen.

Was ist ein Softwarecluster?

Die →Kompetenznetze.de erklären die Idee hinter Ihrer neuen Präsentationstechnik selbst mit den folgenden Worten:

Wissen wird heutzutage in komplexen Netzwerken geschaffen und die daraus hervorgehenden Innovationen sind häufig erklärungsbedürftig. Gleichzeitig müssen Innovationen verstanden werden, damit sie sich in Wirtschaft und Gesellschaft durchsetzen können. Der Software-Cluster – ausgezeichnet 2010 im Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesregierung für sein Vorhaben, die Unternehmenssoftware der Zukunft zu schaffen – geht daher neue Wege der Innovationskommunikation: zwei kurze Trickfilme erklären in einem Story- basierten Comic-Format die Entstehung des Software-Clusters und seine inhaltlichen Ziele anhand kleiner Geschichten. Die Filme sind auf dem YouTube-Kanal des Software-Clusters bereitgestellt:
→www.youtube.com/softwarecluster.

In dem ersten Film erklären die →Kompetenznetze.de in wenigen Minuten, was ein Software-Cluster ist, und sie verwenden dabei eine spezielle Präsentationstechnik, um die es mir geht:

Der Film und die darin gezeigte Animationstechnik arbeitet mit vorgefertigten Elementen, die von einer gut sichtbaren Hand ins Blickfeld geschoben werden, während ein Sprecher die passenden Inhalte verbal darstellt.

Die gezeigten Elemente selbst stellen die Informationen, die sie vermitteln, grafisch dar, bzw beziehen sich auf diese Informationen. So wird zum Beispiel eine Braut abgebildet, wenn es um das Heiraten geht.

Die Präsentationstechnik nutzt Techniken, die man aus Comics kennt, um das gesprochene Wort darzustellen. Als Projektionsfläche dient eine weiße Fläche, die wie ein Zeichentisch aussieht.

Auf dieser Projektionsfläche entsteht der Inhalt Schritt für Schritt. Szenenwechsel werden dadurch dargestellt, daß der Arm des Moderators die Präsentationsfläche leerräumt, so wie man es zum Beispiel selbst machen würde, wenn man einen neuen Gedanken auf einem leeren Blatt Papier neu starten wollte.

Durch den reduzierten Inhalt, die einfache Sprache, und die Unterstützung durch die grafischen Elemente sind die Videos relativ einfach zu verstehen. Sie erlauben es daher, relativ komplexe Inhalte in kurzer Zeit zu vermitteln, was noch durch die Sprache des Präsentators unterstützt wird.

RSA Animate

In meinen früheren Artikel bin ich schon einmal auf eine alternative Präsentationstechnik mit dem Titel RSA Animate eingegangen (siehe →Innovation, Education and Innovation Climate).

Diese Technik wird ebenfalls in folgendem Video verwendet. Darin geht es um Forschung zu einem Sachverhalt der Hirnforschung, der dem Zuschauer relativ kurzweilig rübergebracht wird:

Die RSA Animate Technik arbeitet ebenfalls mit einer weißen Zeichenfläche. Hier schiebt jedoch nicht ein unsichtbarer Sprecher vorgefertigte Bilder ins Sichtfeld, sondern man sieht hier eine Hand, die im Rhythmus der darzustellenden Inhalte zeichnet.

In der Skribbletechnik werden Bilder quasi endlos gezeichnet, und ein Inhalt neben dem anderen Inhalt dargestellt. Diese Technik wird ebenfalls im RSA Animate Präsentationsformat verwendet.

Szenenwechsel finden hier dadurch statt, daß der Zeichner in einer leeren Ecke damit beginnt, neue Inhalte zu erstellen. Ein Abräumen der Zeichenfläche findet hier nicht statt, sodaß mit dem Ende der Präsentation das komplette Bild zur Verfügung steht.

Beide Methoden sind in der Wirkung, die sie auf den Zuhörer machen, ähnlich. Beide Methoden erlauben es, komplexe Sachverhalte einfach zu verpacken. Welche Methode man nun verwendet: Zeichnung oder vorgefertigte Elemente, die in die Präsentationsfläche geschoben werden, ist zunächst zweitrangig.

Interessanter ist da schon, daß einen die Präsentationstechnik dazu anregt, genau darüber nachzudenken, wie man die Inhalte möglichst einfach darstellen will, um die es einem geht.

Weiterführende Informationen

… im Internet

Hier finden Sie weiterführende Informationen zum heutigen Thema im Internet:

… auf www.Produkt-Manager.net

In meinen älteren Artikeln finden Sie weiterführende Informationen zum heutigen Thema:

Kontakt

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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