Heute geht es um zwei Artikel, und Bücher, die einen Trend besprechen der schon vor einiger Zeit, und so auch auf der diesjährigen CEBIT, heiss diskutiert wurde: Der Wandel der der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bevorsteht, hin zum „Internet der Dinge„.
Ich möchte Ihnen hier einen Forschungsbeitrag der Bundesregierung nennen, und ein Buch empfehlen, das sich mit der weiteren Entwicklung der Computer befasst.
Unter dem Titel „Das „Internet der Dinge“: Mehr als nur Zukunftsmusik“ behandelt die Bundesregierung die zunehmende Vernetzung und Konvergenz bisher getrennter Wissensgebiete. Heute noch dient das Internet als Vehikel für einen schnellen Datenaustausch zwischen Computernetzwerken. Derzeit können jedoch reale Dinge, wie zum Beispiel Bücher oder Einrichtungsgegenstände noch keine Daten austauschen.
Dies wird sich nach Meinung der Bundesregierung in naher Zukunft ändern, und wir werden „intelligente Joghurtbecher und clevere Waschmaschinen“ sehen. Nach Meinung der Macher des Wirtschaftsmagazins ist hiermit ein großes wirtschaftliches Potential verbunden.
Lutz Heuser et.al vertreten in ihrem Buch → Heinz‘ Life: Kleine Geschichte vom Kommen und Gehen des Computers. Carl Hanser Verlag, München, 2010. Ca. 332 Seiten. 24,90 Euro. ISBN 978-3-446-42077-9 die Meinung, dass der Computer in seiner heutigen Bauart aussterben wird. Stattdessen wird die Intelligenz in die realen Güter verlagert. Wie er meint, wird der Computer zunehmend Teil der Lösung werden, statt Teil des Problemes zu sein.
„Die künstliche digitale Welt wird dabei allmählich zum Bestandteil unserer natürlichen Umwelt werden. Das erleben wir in Ansätzen bereits in uns vertrauten Produkten. Das früher im Wesentlichen rein mechanisch betriebene Auto käme heute ohne Informationstechnologie und Software keinen Meter vom Fleck. (→ Vorwort zum Buch)“
Die Computertechnik hat über die wenigen Jahre ihres Bestehens eine Entwicklung durchgemacht von der Expertentechnologie, die nur von wenige Freaks beherrscht wurde, hin zu einem Arbeitsmittel, dass von vielen Menschen verwendet wird, um reale Probleme zu lösen oder einfach nur Spass zu haben. Das diese Technik weitere Bereiche unseres Lebens erobern wird, liegt für mich auf der Hand – zumindest solange, wie die Technik dort einen Nutzen bringt. Hier liegt für mich auch die Crux mit Vorhersagen wie den oben angeführten – speziell bei Vorhersagen zu zukünftigen Märkten.
Der denkende Kühlschrank, der selbstständig Joghurt nachordert, wird von den Verfechtern des Internet der Dinge gerne als Beispiel erwähnt wohin die Reise gehen wird. Ein solcher Kühlschrank mag irgendwann technisch machbar sein. Die große Frage ist, ob Menschen diese Neuerung auch haben wollen, und wieviel sie davon annehmen. Um dies beurteilen zu können, benötigt man meiner Meinung nach ein tieferes Verständnis über die Bedürfnisse der Konsumenten. Konkret muss man auf eine Verständnisebene gelangen, auf der man versteht, warum Menschen zum Beispiel einkaufen gehen, oder, welche Services sie von ihrem Kühlschrank erwarten.
Um dies herauszufinden, sind folgende Methoden interessant:
In der → Delphi Methode wird einer Gruppe von Experten ein Thesenkatalog zur zukünftigen Entwicklungsrichtung des betreffenden Fachgebiets vorgelegt. Die Experten schätzen die Thesen ein. Hierbei werden mehrere Runden durchlaufen, wobei die Teilnehmer eine Rückmeldung zu den Ergebnisse der anderen Teilnehmer erhalten. Mit dieser Methode kann man relativ zuverlässig eine konsistente Meinung erfragen zu zukünftigen Entwicklungen.
Die Verhaltensforschung ermittelt methodisch, wie sich Menschen verhalten und warum (siehe meinen Artikel → Predictably Irrational, bzw den Handelsblatt-Artikel → Verhaltensforscher studieren den Betriebsalltag). Aus diesem Wissen kann man ableiten, warum Menschen, welche Entscheidungen treffen.
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