Künstliche Intelligenz – Weiterbildung Rhein-Neckar

Verfahren der künstlichen Intelligenz werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit immer weiter in die Arbeitswelt vordringen.

Mancher zweifelt daran, daß Deutschland in der Lage ist, im globalen Wettbewerb im Bereich KI zu bestehen.

Fragt sich, wie meine eigene Region diesbezüglich akademisch aufgestellt ist.

Universität Heidelberg

In den letzten Tagen habe ich mir das universitäre Angebot in meiner Heimatregion näher angesehen. Ich wollte herausfinden, welche wissenschaftlichen Lern- und Lehrangebote es in Heidelberg und Umgebung rund um das Thema KI gibt.

Wie immer finden Sie weiterführende Links zu dem Themen, um die es hier geht, ganz am Ende des Artikels.

In der Region Rhein-Neckar, zu der Heidelberg gehört, und im unmittelbaren Umfeld sind einige Spitzencluster zu finden, wie das Software-Cluster oder das Cluster für Biotechnologie. Dementsprechend findet hier Forschung und Lehre auf Weltniveau statt.

Nicht weit entfernt in Kaiserslautern findet sich zudem ein führendes KI Zentrum, und auch das KIT in Karlsruhe bietet KI Forschung und Lehre auf hohem Niveau. Auch verfügt Darmstadt über eine technische Hochschule, in der verwandte Themen vermittelt werden.

Dabei sind hier in Heidelberg im Zusammenhang mit KI das Vorlesungsangebot der Fakultät für Mathematik und Informatik, und des Instituts für Technische Informatik (ZITI) sowie das Heidelberg Collaboratory for Image Processing (HCI) besonders zu erwähnen. Deren inhaltliche Schwerpunkte liegen auf den Themen Computer Vision und Robotics.

Vorlesungen

Die erwähnte Fakultäten lehren von den Grundlagen bis zu den fortgeschrittenen Themen ein breites Spektrum an KI Fächern. Im Bereich Scientific Computing bildet das Themenfeld der Computer Vision einen interessanten Schwerpunkt, da hier typischerweise KI Verfahren wie das Deep Learning eingesetzt werden.

Zusammen mit dem ZITI markieren die Vorlesungen, die rund um das Thema Robotic stattfinden einen weiterer Bereich, in dem häufig KI Verfahren zu finden sind. Dementsprechend ist das Lehrangebot breit aufgestellt, und deckt bis hin zu fortgeschrittenen KI-Verfahren alles Notwendige ab.

HCI

Das HCI ist ein Spezialfall. Wie die Website einführt, ist das Heidelberg Collaboratory for Image Processing (HCI)…

„… an „Industry on Campus“ project established in the context of the German excellence initiative. It is run jointly by the University of Heidelberg and the following companies: Bosch, Heidelberg Engineering, Volume Graphics and Bayer. The HCI is a department of the Interdisciplinary Center for Scientific Computing (IWR).“

Das Collaboratory befaßt sich mit dem weiten Feld der Computer Vision, und damit mit den Verfahren, um Computern das Sehen beizubringen.

Wie ich finde, erklärt der Artikel „A Gentle Introduction to Computer Vision“ sehr gut, worum es sich hierbei handelt, und welche typischen Aufgabenstellungen in diesem Bereich mit Hilfe von KI Verfahren bearbeitet werden.

Der Artikel „Markerfreies Motion Capture : Neue Wege zur Analyse menschlicher Bewegungen“ der Max-Planck Gesellschaft verdeutlicht schliesslich ein typisches praktisches Problem, das mit entsprechenden Verfahren gelöst werden kann.

Am Collaboratory arbeiten rund 80 Forscher, in mehren Instituten. Neben KI gehören aber auch Grundlagenthemen wie die Lichtfeldfotografie zum Forschungsspektrum.

Und es werden Studenten ausgebildet. Unter dem Menüpunkt „Teaching“ findet sich ein Überblick über das Lehrangebot, und darin KI-Kernthemen, wie „Advanced Machine Learning“ oder „Computer Vision and Deep Learning“ .

Besonders zu erwähnen ist die Kursbeschreibung zur Vorlesung „Advanced Machine Learning“. Dort findet sich nämlich ein detailliertes Literaturverzeichnis mit Verlinkungen auf zentrale Literaturquellen. Alleine diese Liste reicht für einige Leseabende.

Weiterhin stehen einige Vorlesungen im Netz zur Verfügung. Kinoabende sind also auch denkbar.

Alles in Allem findet sich also bereits vor der Haustür eine interessante Community von Leuten, die sich mit KI Verfahren befassen, und es stehen einige interessante Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.

In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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