Phasen des Unternehmenswachstums

Die Digitalisierung kann unterschiedliche Chancen bieten. Eine Chance könnte es sein, daß man mit einer eigenen Produktidee unternehmerisch tätig wird.

Um solche Chancen nutzen zu können, kann es nicht verkehrt sein, sich gelegentlich mit der Frage zu beschäftigen wie sich neue Unternehmen generell entwickeln, und welche Entwicklungsphase welche Anforderungen an die Unternehmensstrategie stellt.

Phasen

Unter anderem im Harvard Business Review vor einigen Jahren eine Studie veröffentlicht worden, die sich mit den Wachstumsphasen von Unternehmen befaßt (siehe den verlinkten Artikel mit dem Titel „The Five Stages of Small Business Growth„). Es gibt jedoch auch gute Bücher, die sich mit dem Gründungsgeschehen in Deutschland auseinandersetzen.

Der erwähnte Artikel und die entsprechende Studie machen deutlich, daß, daß neugegründete Unternehmen unterschiedliche Phasen durchlaufen, wobei jede Phase unterschiedliche Anforderungen an die Unternehmensstrategie stellt.

Der Artikel unterscheidet die folgenden Entwicklungsphasen die er dann jeweils im Detail erläutert:

  • Stage I: Existence
  • Stage II: Survival
  • Stage III: Success (mit diversen Teilphasen)
  • Stage IV: Take-off
  • Stage V: Resource Maturity

In jeder dieser Entwicklungsphasen stehen andere Themen im Fokus. Beispielsweise geht es in der ersten Phase darum, überhaupt erst einmal Produkte zu entwickeln, oder Kunden zu gewinnen. Und zum Beispiel in der darauf folgenden Phase hat das neue Unternehmen erste Kunden bedient. Ob das Geschäftsmodell tragfähig ist, ist aber noch nicht klar, d.h daß das langfristige Überleben noch in Frage steht.

Genauso werden dort die anderen Phasen erläutert.

Erfolgsfaktoren

Die Studie zeigt, daß in jeder Phase unterschiedliche Faktoren den Erfolg ausmachen. Die folgenden Faktoren werden zum Beispiel als generell entscheidend für den Unternehmenserfolg gesehen (weiter Faktoren finden Sie im Artikel):

  1. „Financial resources, including cash and borrowing power.
  2. Personnel resources, relating to numbers, depth, and quality of people, particularly at the management and staff levels.
  3. Systems resources, in terms of the degree of sophistication of both information and planning and control systems.
  4. Business resources, including customer relations, market share, supplier relations, manufacturing and distribution processes, technology and reputation, all of which give the company a position in its industry and market.“

Anwendung

Beide Bereiche (Phasen und Faktoren) übereinandergelegt, zeigen die Stärken und die Schwächen der eigenen Strategie auf (siehe dort „Exhibit 5 Management Factors and the States“), und diese Sicht zeigt, welche strategischen Anforderungen sich wann an das Management stellen, um der entsprechenden Phase gerecht zu werden.

Die Kenntnis von Entwicklungsstufe und den zukünftigen Plänen erlaubt Gründern und Geldgebern ihre Entscheidungen informiert zu treffen, und hilft dabei, das Unternehmen frühzeitig auf zukünftige Anforderungen einzustellen.

Das macht den in Artikel und Studie vorgestellten Mechanismus für mich so wertvoll. Deshalb: unbedingt lesenswert.

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Folgeartikel zum Thema gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen.

In der Online Version des Artikels finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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