Mir sind in der letzen Zeit einige interessante Artikel und Blogs aufgefallen, die ich hier kurz erwähnen möchte. Es geht in diesem Artikel, um einen Überblick über die agile Softwareentwicklung, um eine Schätzmethode, und um die wichtige Rolle des Productowners in einem Scrum-Team.
Über einen Twitter-Link auf einen meiner eigenen Beiträge bin ich auf Robert Wiechmann’s Blog → projekt-log.de gestoßen, der sich schwerpunktmäßig mit Scrum und der agilen Softwareentwicklung befasst. Insgesamt gibt es dort viele lesenswerte Inhalte zu entdecken.
In seinem Artikel → Präsentationen zum Thema Agile Softwareentwicklung findet man einen Überblick über Präsentationen zu verschiedenen Aspekten der agilen Softwareentwicklung. Die Informationen sind sehr gut für Einsteiger geeignet.
Jeder, der bereits agil gearbeitet hat, bzw jeder, der vor der Aufgabe stand, abzuschätzen, welcher Entwicklungsaufwand hinter einer Produktanforderung steht, kennt das Problem, zu einer zuverlässigen Schätzung zu gelangen. Er stellt bei sich das Verfahren → Planning Poker vor. In Artikel → Team Estimation Game schliesslich geht es um die gleichnamige Methode, und in Artikel → Bye bye, Planning Poker?, um einen Anwendungsbericht zum Planning Poker. Letztendlich decken sich meine Erfahrungen mit denen im Artikel:
Da das Bilden von Rangfolgen recht schnell geht, sind solche Verfahren sehr effizient. Man benötigt meiner Erfahrung nach aber keinen sehr komplizierten Spieleframework, wie dort beschrieben, sondern es reicht oft schon, über die Größe von Anforderungen im Team zu diskutieren.
In Artikel → The biggest waste in software development geht es um die sehr einfache Erkenntnis, dass das Bauen unnötiger Produktfeatures die größte aller Verschwendungen darstellt, noch vor Fehlern, Dokumentation, oder Koordinationsaufwand:
„Quick. What’s the biggest waste in software development? Defects? Rework? Documentation? Work in progress? Communication? Coordination? Those are all big wastes for sure. But the biggest waste is building features that nobody wants…“
„Building a feature that nobody wants is the biggest waste. Whats the second biggest waste? Building a feature that only one person wants!“
Wahr gesprochen, insbesondere, da es verdeutlicht, welche wichtige Rolle von einem Produktmanager erwartet wird – er muss die Kunden so gut kennen, dass er beurteilen kann, welche Features wie wichtig sind. Diese Leistung ist für mich eine der verantwortungsvollsten Anforderungen, die sich an den Productowner eines Scrum Teams stellen.
Aus meiner Erfahrung sind unnötige Features nicht nur Verschwendung, weil man sie baut. Viel schlimmer noch. Sie werden noch teurer, weil man sie ja auch unterhalten und warten muss, weil Kunden mit höheren Kosten und Komplexitäten umgehen müssen, und weil solche Produkte Gefahr laufen an Usability einzubüßen. Also lieber Produktmanager: Markt kennen + auch „nein“ sagen können, können zwei sehr wichtige Eigenschaften sein.
Ich wünsche meinen Lesern frohe Ostern. Viele von uns haben ja ein paar Tage frei.
Das Original dieses Artikels ist auf →Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links: